Buchvorstellung Porno in D - Reise....

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Buchvorstellung Porno in D - Reise....

      Wie an anderer Stelle angekündigt habe ich in den vergangenen Tagen Philipp Siegels´ "Porno in Deutschland - Reise durch ein unbekanntes Land" gelesen.

      Über 23 Stationen hat der Autor seine Reise angelegt, jede Station ist ein für sich abgeschlossenes Kapitel das eine Facette der deutschen Pornowelt vorgestellt.

      Der Insider oder Personen die sich bereits intensiver mit der Szene beschäftigt haben, werden sicherlich nicht sehr viel Neues zu lesen bekommen, wenn Siegel von seinen besuchen bei den Großen Labels, GGG, SM-Filmern und (Halb-)Amateuren berichtet.
      Wobei ich einige Ausnahmen nennen muss, es kommen auch einige Leute abseits des Üblichen zu Wort

      Es findet sich aber trotzdem noch die ein oder andere interessante Information.
      Ich habe zum Beispiel herzlich geacht, dass Thompson seine Mannen in Naturalien bezahlt.
      Pro Abgabe Pippi oder Sperma gibt es einen roten Jeton im Gegenwert eines belegten Brötchens. :bang:
      Bei 9 Jetons gibt es 100€.

      Ich das Buch für sehr lesenswert, besonders Dank dem Mix aus Informationen und Menschen.
      Philipp Siegel erzählt nicht nur von seinen Treffen mit bekannten Gesichtern, fast ständig tauchen ziemlich normale Menschen mit ziemlich normalen Regungen auf, die irgendwie das Rad "Porno in Deutschland" am laufen halten.
      Oder auch Menschen mit eher nicht so alltäglichen Regungen, die ihre Nische gefunden haben.

      Dabei gelingt es dem Autor ohne langatmige Eröterung in die Tiefe zu gehen. Eigentlich erzählt er nur seine Beobachtungen bei de Besuch bei Person X oder auf dem Set von Film Y. Damit hat er dann aber auch alles zur Situation des Pornos in D gesagt
      Fachwissen aus Sexualforschung und Sozioligie setzt er dabei mit bedacht und an ausgesuchten Stellen ein.

      Ist man mit dem Buch fertig, bleibt einem allerdings nur eine Frage:
      "Wie beschissen geht es doch nur dem dt. Porno am ende des ersten Jahrzehnts der 2000er Jahre?"

      Ob man da zu einer positiven oder negativen Antwort kommt, bleibt jedem selbst überlassen.
      Für die doch sehr liebenswerten Menschen hinter der Kamera tut es mir schon leid, dass ihre Geschäfte die Bach runtergehen, besonders für diejenigen, die sich wirklich Mühe geben, einen richtigen Film auf die Beine zu stellen.

      Ich persönlich wurde aber in meinem Geschmack bestätigt. Lieber schaue ich einen verwackelten halbsprofessionellen Film mit Leuten die Spaß an der Sache haben, als "was richtiges" wo das Mädel nur an die Kohle denkt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von schreibstift ()