25 January 2004 - Back in L.A.

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  • 25 January 2004 - Back in L.A.

    Okay, zugegebenermaßen sollte ich mein Diary wohl etwas öfter in Angriff nehmen, um Romane zu vermeiden, aber die Leute schaffen es einfach immer irgendwie, mich rund um die Uhr zu beschäftigen. Seit 3 Wochen bin ich nun in L.A. und habe bis dato noch nichts Vernünftiges angestellt. Ein paar Jobs hier und da, aber ansonsten war ich mehr am chillen und Vergnügen. Das sollte sich wohl ändern, wenn Vic ihren Heimflug antritt, denn eigentlich ist es ja sie, die mich rund um die Uhr auf Trab hält. Obwohl, wir beide haben ja immer höllisch viel Spaß miteinander und dementsprechend wird es ziemlich trist ohne sie werden.

    Wo habe ich also nun das letzte Mal aufgehört… Oh ja, Weihnachten! Das merkwürdigste Weihnachten aller Zeiten. Wie üblich besuchte ich meine Verwandschaft im Süden Österreichs, wobei diesmal alles etwas unüblich verlief. Nachdem ich meine „Schwiegermutti“ besuchte, machte ich mich auf den Weg zur ersten Family, während mein sogenannter Freund das Fest mit seiner sogenannten zweiten Freundin verbrachte. Okay, Familienfeste sind nicht sein Ding, aber warum er nun wirklich nicht mit dabei war, sollte nicht für die Ohren meiner Lieben bestimmt sein; egal … Fest Nr. 1 war ganz nett. Meine Mutter hielt eine interessante Ansprache über Toleranz und Freiheit, wobei ich mich schwerstens angesprochen fühlte; fand ich cool. Meine Mum ist zweifelsohne ein Hit, was Toleranz und Verständnis anbelangt. Btw, danke Mama! *schmatz*
    Meine Tante meinte zum Abschied merkwürdigerweise, ich könnte jederzeit vorbeikommen, sollte ich etwas brauchen. I was like … hä, warum sollte ich?
    Die Aufklärung kam 1 Woche später, kurz vor meinem Abflug nach L.A., als sich die Herrschaften (Tante & Onkel) nach Wien aufmachten, um mir mitzuteilen, sie wüssten über das Treiben von Renee Pornero Bescheid. Umso besser, Versteckspiele sind nicht so meins. Sie haben es alle überlebt und akzeptiert, die einen mehr, die anderen weniger. Ma & Dad waren so und so von Anfang an im Bilde!
    Noch lustiger war Fest Nr. 2: Nach einem Anstandsbesuch bei Oma und Opa traf ich mich mit meinen Tanten, die mir zuvor schon gebeichtet hatten, sie hätten Filme von mir gesehen. Damals wollten sie mich noch köpfen, diesmal fragten sie sogar nach US Filmen, die ich ihnen mitbringen sollte. Ein amüsanter Abend sondergleichen.

    Eine Woche darauf ging es dann ab nach L.A. Der Flug war lang, ermüdend, langweilig, alles in allem zum Kotzen. Es war der 31.12. als ich in Houston ankam und durch die Immigration musste - mein Anschlussflug ging eine Stunde später. Es kam wie es kommen musste: Man filzte mein Gepäck, stellte mir unzählige Fragen und ließ mich schlussendlich in allerletzter Minute gehen, sodass ich mein Flugzeug mit Müh und Not im Laufschritt erreichen konnte. Ich verfluchte diese Beamten für ihre Unbarmherzigkeit. Man stelle sich vor, Silvester in einem leeren Flughafengebäude zu verbringen. Erinnert mich nun irgendwie an Stephen Kings „Langoliers“.
    Kurz vor Mitternacht kam ich schließlich in Los Angeles an. Kurz danach saß ich mit Harry und Vic im SUV, erschöpft, aber relaxed. Wir ließen den Abend in CCs Haus ausklingen, bei dem eine Mega-Silvester-Party stieg. Ich verteilte Glücksschweinchen an meine Liebsten, die sich schwer über diese eigenartige Tradition wunderten. Mein erster Abend in L.A. und ich war bereits betrunken.
    Die nächsten Tage machte ich die üblichen Besorgungen wie Mietwagen, Handy, Tests und Klamotten. Das erste Wochenende verbrachte ich natürlich in meinem Lieblingsclub Bar Sinister, sowie im Rainbow und im Cat Club. Ich fühlte mich bereits wieder wie zuhause und genoss es, alle meine Lieben wieder zu treffen.

    Die Woche später steuerten wir nach Las Vegas, um der alljährlichen AVN Convention beizuwohnen. Nach 6 Stunden Fahrt checkten wir ins 'Venetian' ein und verbrachten gleich eine weitere Stunde damit, unser Zimmer zu suchen. Nach einer kurzen Verschnaufpause begaben wir uns ins Casino. Und, oh holy shit, die gesamte Porn Community war dort versammelt. Ich war den ganzen Abend nur damit beschäftigt, Leute abzuknuddeln und spendierte Drinks zu konsumieren.
    Die Convention selbst langweilte mich zu Tode. Alle waren sie da, auch alle deutschen Darsteller. Während Vic am Stand von Anabolic Autogramme gab, erledigte ich mein Business und unterhielt mich mit allen möglichen Leuten. Nachts waren VIP Parties in allen möglichen Clubs angesagt, wobei die meisten zum Vergessen waren. Schließlich endeten wir immer an der Casino Bar, wo sich auch jeder traf.
    Am letzten Abend lernten wir einen paar Jungs kennen, die ich schon in Hollywood gesehen hatte. Wir verstanden uns auf Anhieb und schlossen sogleich Freundschaft. Weil es ohnehin schon zu spät war, um das Bett anzusteuern, beschlossen wir, mit ihnen einen Stripclub aufzusuchen, welcher konkurrenzlos gut sein sollte. Die Jungs orderten eine Limousine und baten uns, Platz zu nehmen, was wir uns natürlich nicht zweimal sagen ließen. Der Club war tatsächlich grenzgenial; riesig groß, auf mehrere Etagen verteilt und heiße Girls. Da einer der Jungs den Besitzer kannte, durften wir ein besonderes Service genießen! Party ohne Ende, obwohl eigentlich nicht, da Vic um 6.45 Uhr Calltime für's MakeUp hatte. Die Glückliche durfte sich dann allerdings von einer Limo wieder zurück ins Hotel bringen lassen. Ich traf sie Stunden später wieder, als sie im Zimmer schlief, mit fertigem MakeUp.
    Wir waren richtig kaputt, trotzdem traten wir nachmittags die Heimreise an. Leaving Las Vegas als Höllentrip. Trotzdem besuchten wir noch den Cat Club, um ein Versprechen einzulösen…

    Die letzten Wochen waren Vic und ich recht viel unterwegs. Wir besuchten die üblichen Clubs und gingen natürlich ausgiebig shoppen. Das Beste an L.A. sind die vielen Konzerte von lokalen Bands, insbesondere, wenn man Leute kennt, die einen for free reinbringen. Und besonders interessant sind solche Konzerte auch, wenn man die Bandmitglieder kennt und mit den Jungs Party machen kann. Jaja, wir sind schon etwas privilegiert, wir zwei … und wir lieben es!
    Ein Wochenende musste mich Vic verlassen, da sie für mehrere Shoots irgendwo zwischen California und Nevada gebucht war. Deshalb entschloss ich, mit meinen in Vegas neu gewonnenen Freunden, nach Newport Beach zu fahren. Dort verbrachten wir den ganzen Tag in einem Pub, welches mit Monitoren nur so übersät war und guckten Football. Ich interessiere mich überhaupt nicht für Sport, aber die Leute in ihrer Euphorie zu beobachten, ist einfach köstlich.

    Ach ja, und gearbeitet habe ich auch etwas, klar, deswegen bin ich ja eigentlich hier. Interessanterweise werden zur Zeit extrem viele Blowjob-Szenen gedreht, was einerseits easy, andererseits einfach nur schlecht bezahlt ist. Mehr als die Hälfte davon ist natürlich brutales Zeug mit all dem Throatgagging und Deepthroating. Aber gut, damit habe ich kein Problem. Andererseits werde ich immer wieder für Interracial Szenen gebucht, was auch gut ist, da meine Fans es lieben. Auf jeden Fall waren es bis dato beinahe ausschließlich Firmen, für welche ich noch nie vor der Kamera stand. Morgen habe ich schließlich wieder für Metro eine Szene abzudrehen, danach eine für Platinum X usw. ... die nächsten Wochen werden also noch interessant werden.

    Ansonsten hatte ich noch ein schwer beeindruckendes Erlebnis, als ich Vic vom Flughafen abholte. Genau in der Einflugschneise gab es eine Querstraße. Eigentlich ist es nicht empfehlenswert, seinen Wagen dort zu parken, da die Amis momentan natürlich schwerstens paranoid sind und das gesamte Flughafenterritorium abscannen. Ich hatte eigentlich Panik, dass die Polizei mich erwischt, aber ich musste es einfach tun. Also stellte ich mich direkt in die Einflugschneise und wartete auf das nächste Flugzeug. Und da kam es, näher und näher, und als es schon fast über mir war, musste ich feststellen, dass bald eine verdammt große Boeing meine Frisur gewaltig zerstören würde. Und booom, es waren wahrscheinlich keine 3 Meter Distanz zwischen mir und dem Vogel, da rauschte er über mich drüber, mit einem Krach, der ohrenbetäubender nicht sein konnte; ein Adrenalin-Kick sondergleichen!
    Abgesehen davon musste ich feststellen, dass L.A. ein verdammt gefährliches Pflaster ist. Es ist unvorstellbar, wie viele Polizeiwagen hier ihre Runden machen und gerade als Europäer sollte man wissen, was hier verboten ist und wie man sich verhält, wenn man schließlich von der Polizei aufgehalten wird; denn Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Und nicht nur die Gangs sind gefährlich, sondern auch die Gesetzeshüter selbst. Zum Beispiel, wenn man unaufgefordert aus dem Wagen aussteigt, sollte man angehalten werden. Boom, boom und schon kannst Du Dich von Deinem Leben verabschieden. Oder man versucht den Kick, alkoholisiert Auto zu fahren. Wem also Reality TV nicht mehr reicht, sollte einen Trip nach L.A. wagen; heftiger geht’s nicht!

    btw: WELCOME TO 2004 !!!

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    yours
    Renee