27 Dezember 2003 - Time out, please

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

  • 27 Dezember 2003 - Time out, please

    Beinahe den ganzen November hatte ich mir freigenommen, um vom Höllentrip 'Berlin' wieder herunterzukommen; Vic und ich hatten eine ganze Woche dieses aufregende Städtchen unsicher gemacht: Shoppen, ausgehen, essen, schlafen ... what a life ... und bleibende Erinnerungen. Leider habe ich meine Süße seitdem nicht mehr wieder gesehen, aber bald, sehr bald werde ich sie wieder knuddeln können. Nämlich zum Jahreswechsel, wenn sie mich kurz vor Mitternacht am Flughafen Los Angeles abholen muss. Naja, hab' am Flughafen noch nie Silvester gefeiert, vielleicht kann das was…

    Der Dezember raubte mir dafür wieder all meine Kräfte, schonungslos und nervenraubend. Es begann mit einer Messe in Zürich, zu der ich von Tabu eingeladen wurde. Es war das erste Mal, dass ich tagsüber eine längere Distanz mit dem Zug hinlegen musste. Am Abend war nämlich bereits ein kleines Warm Up in einem Züricher Club geplant. So war ich nach den 9 Stunden Fahrt ganz schön gerädert und das regnerische Wetter in der schönen Schweiz vermochte mich auch nicht aufzuheitern. Noch dazu sollte ich in 15 Minuten salonfähig gestylt sein. Irgendwie, im Rekordtempo, schaffte ich es auch einigermaßen. Nach einem leckeren Dinner beim Italiener machten wir uns also auf in diese „Location“. Tyra, Kyra, Anja, Julie, Aisha, ich und das Tabu-Gefolge. Es war geplant, dass die Mädels eine kurze Showeinlage zum Besten geben, wobei Julie und Aisha damit keine Freude hatten und ich daher gemeinsam mit Tyra ein Lesbo-Special anbot. Gesagt, getan. Trotzdem langweilte ich mich an dem Abend irgendwie, daher ließ ich mir gleich mal ein paar doppelte Jack’n Coke servieren. Siehe da, Renee war wieder in Bestform und plötzlich war sie auch schon auf der Bühne und heizte dem Publikum ein. Wohl die heißeste Show des Abends…
    Die kommenden drei Tage verliefen recht locker (wesentlich weniger gestresst als auf der Venus). Ich erwartete mir eigentlich keinen großen Andrang, aber auch die Veranstalter waren ziemlich überrascht, dass die Hallen dermaßen gut gefüllt waren. Auch das Publikum war überaus jung und attraktiv und die Location überzeugte mich…
    Gemeinsam mit Tyra machte ich kleine Shows auf der Stand-Bühne, wobei man sich dort nicht wirklich austoben konnte, da nebst ca. 5qm2 Fläche auch noch eine Harley auf der Bühne stand. Umso tabuloser war meine Show mit Kyra auf der Hauptbühne. Wir verhielten uns wie zwei Zicken, die sich gegenseitig die Show stehlen wollten. Dementsprechend sah die Bühne danach wie ein Schlachtfeld aus ;)
    Besonders mit Anja hatte ich mich an diesem Wochenende gut angefreundet und es ärgerte mich ziemlich, dass sie gerade jetzt dem Business den Rücken kehrte. Sie hatte sich am letzten Tag noch ein Intimpiercing setzen lassen, was sie mir gleich zeigen musste.

    Kaum war ich aus Zürich zurückgekehrt, durfte ich bereits eine zweite Reise ins Schweizer Ländle antreten. Deltango Studios buchten mich für fünf Tage, wobei ich die ersten drei Tage für den Online-Katalog von Ars Vivendi vor der Kamera stand. Wir hatten wie immer eine Menge Spaß, allerdings war es auch ein recht hartes Shooting für mich, da mein Liebesleben gerade zu diesem Zeitpunkt Himmel und Hölle spielte, sodass ich meine Professionalität diesmal ziemlich stark unter Beweis stellen musste.

    Mein letzter Shoot für dieses Jahr sollte in Barcelona stattfinden. Wenn ich nicht von einem Bekannten vermittelt worden wäre, hätte ich die Reise wohl nicht angetreten. Schließlich kannte ich die Company nicht und ich sollte eine Woche mit ihnen in den Bergen verbringen. Und so war es dann auch… Zum Glück kannte ich zwei Darsteller bereits … Dries und Frances. Obwohl, Frances verabschiedete sich bald, da sie eine Grippe verschleppt hatte und sie das ländliche Flair nicht wirklich mochte. Aber gerade als sie uns verließ, fing der Spaß erst richtig an. Dries und ich freundeten uns mit einem britischen Darsteller an, der eigentlich Fashion Model war. Zwei argentinische Jungdarsteller sowie eine Ex-Yugoslawin wurden tagtäglich von uns in die Mangel genommen. Wir nannten sie Brutus, Poppeye und Olivia, sowie wir der Location den Namen Alcatraz verliehen, nachdem wir quasi dort gefangen waren. Unsere Ausflüge ins Dorf konnte man sich vorstellen wie einen Trip nach Vegas … nach ewiger Einöde ENDLICH Zivilisation! Ach ja, den Kameramann kannte ich auch bereits von einem Shoot für Private. Bei unserer letzten Szene hätte ich ihn gerne gegen den 2. Mann am Set eingetauscht. So hätten wir zumindest den DP einwandfrei über die Bühne bringen können. Ach, hatten wir Spaß bei den Dreharbeiten. Im Endeffekt kamen aber zwei gute Streifen dabei raus, wobei ich auf einen der beiden schon besonders gespannt bin, da ich darin die Hauptrolle als „la loca dela luna“ spiele.
    Am letzten Abend wurden wir schließlich befreit und uns wurde ein feines Abschlussessen gegönnt. Dort ging es erst recht rund und der Alkohol gab seinen Rest dazu. So machten wir uns bald wieder zu unseren Gemächern auf, wobei ich mich an die Fahrt ins Quartier nicht mehr erinnern kann. Und dann geschah es: Renee besteigt das Stockbett (es war nicht einmal mein Bettchen und warum wollte ich gerade oben schlafen?), schläft auf halbem Weg ein und knallt par elegance wieder zurück auf den Boden. Ein geprelltes Steißbein und Schürfwunden am Arm. Bravo, Mademoiselle! Zum Glück waren meine Szenen bereits im Kasten. Mein Rückflug nach Wien war dementsprechend unangenehm. Aber ich habe mich wieder soweit erholt…

    Die restlichen Tage des Jahres erspare ich Euch mal und lege mich ins Bettchen mit einer Portion „The Grinch“ im TV…

    Gute Nacht allerseits…

    ________
    yours
    Renee