Wer kauft sich Sex?

    • Jetzt ist mir doch tatsächlich mein Beitrag von eben komplett hopps gegangen.


      (Längere Text, zwei unterhaltsame Anekdoten am Schluß.)


      Ich finde es auch Interessant ein wenig von der anderen Richtung Prostitution zu erfahren. Mit dem Teil des Gewerbes, habe ich eigentlich keinen Kontakt und bin auch froh darüber. Ich bin doch keine Maschiene. Ich denke auch, dass ich bei den Frauen auch ein schlechtes Gewissen hätte. Aber wie schon mal gesagt, Escort ist anders und solange beide ihren Spass bei der Sache haben! Wieso auch nicht?



      Vielleicht sollte ich dann mein damaliges Umfeld ein wenig näher erläutern.

      Wie ich schon geschrieben habe, lebte ich in einem Spagat zwischen der Uni und meinem recht ländlichen Heimatort (noch nicht ganz Provinz, aber immerhin).

      Man kann die Puff-Gänger da in vier Gruppen einteilen, dürfte in etwa den Klischees entsprechen.

      Da ist zum einen mein damals bester Kumpel, von dessen Besuchen ich nur durch absolut dummen Zufall erfuhr.
      Ähnlich wie ich tat er sich ein wenig mit den Mädels schwer, wobei bei ihm noch das Problem hinzukam, dass ihm die Perspektive, die mir die Uni für neue Damenbekanntschaften bot fehlte.
      Er ging wohl wenn absolut "Not am Mann" war verschämt mehrmals hin, bis er dann eine richtige Landpomeranze kennen gelernt hat und heute sind die beiden glücklich verheiratet.

      Dann die hier schon beschriebe Gruppe der "Proleten", denen der gemeinsame Suff und ähnliche Freizeitaktiviäten wichtiger als Flirten, etc. war.

      Zu guterletzt die hässlichen alten Männer.
      Naja, bei denen ist das so eine Sache. Da waren einige dabei, die in ihrem Leben einfach vom Charakter her keine Chance bekommen hatten, eine Frau kennen zulernen.
      Es gibt halt so Leute, traurig aber wahr.
      Und spätestens mit 45 haben sie dann sich dermaßen zu einem schrulligen Junggesellen entwickelt, dass alles weibliche stiften geht.

      In diese Gruppe gehören aber auch die "Thekenhelden", wobei die ewigen Junggesellen auch in dieser Truppe immer voll dabei waren.

      Die Thekenhelden haben irgendwo den Draht zum realen Leben verloren.
      Aus medizinischer Sicht sind sie Alkoholiker, aber gesellschaftlich sind sie zu tief verwurzelt, als dass mit dem üblichen Absturz zu rechnen ist.
      Die Thekenhelden sind entweder geschieden, oder Leben mit ihrer Frau so vor sich hin. Die Hochzeit kam eh meist durch die verhängnisvollen drei Worte ("Aisch senn schwanger.") zustande.

      Die Thekenhelden sind meist zwischen 50 und 60 und haben sich voll in ihrem Umfeld (Arbeit, Fussball gucken, Skat spielen, Bier trinken) eingelebt.
      Höhepunkt des Jahres sind die Männertouren (das, was früher mal einen " Landpartie" war, Mist, hier gibt´s nur einen masturbierenden Smiley, keinen f+++enden). Da werden dann unbefriedigte Frauenkegelclubs und Tennismannschaften der Spielklasse "weiblich Ü45" gepimpert, was die Hotelbetten hergeben.
      Zusätzlich geht es das ein oder andere Mal im Jahr gehts gemeinsam in einen Club.

      Die Thekenhelden an sich sind, die ewigen Junggesellen ausgenommen, recht attraktiv.
      OK, sie haben einen Bierbauch, eine bestimmte Art von Humor und wirken auf jüngere Menschen einfach "bäh", aber als Vertreter ihrer Generation sind sie eigentlich nicht verkehrt.
      Und sicherlich sind sie gegenüber der Prostituierten auch recht umgänglich.

      Huch.... .

      Eine Gruppe habe ich vergessen:

      Die "Meisterrammler", die Jungs halt mit ausgeprägtem Sexualtrieb, die so gerne f***en, dass sie alle mitnehmen, das ein senkrechtes Loch hat.

      Dieses ganze Sammelsurium verteilt sich dann je nach Geldbörse und angestrebten Ziel auf die Etablissements und Wohnmobile im Umland.

      Ich möchte sogar glauben, daß die Probleme im privaten Umfeld geringer wären, wenn die Prostitution allgemein anerkannt würde und die meisten Männer nicht heimlich hinschleichen müßten.


      Kann sein, muss nicht sein.

      Wenn man oben genannten Gruppen sich anschaut, bleibt eigentlich nur eine Gruppe Mann übrig, die Prostitution im Sinn "Stau abf+++cken" brauchen:

      Die ewigen Junggesellen.

      Die Problemlösung für die andere Gruppen würde nicht in einem gewandelten Verständnis für Prostitution bestehen, sondern in einem gewandelten Umgang mit dem Umfeld.
      Denn seien wir mal ehrlich:
      Wodurch verbessert sich denn die Ehe eines unzufrieden Paares, wenn er offen und ehrlich zu einer "Professionellen" gehen könnte?
      Durch nichts. Die Jungs der Gruppe "Thekenhelden" würden sich dadurch keinen Deut mehr um ihre Frau kümmern.

      OK, die Anekdoten:

      Aus der Gruppe der Rammler waren ein paar Jungs unterwegs.

      Gefahren wurde der Wagen eines Vaters. Sie kommen an so einem Wohnmobil vorbei, wollen zwei Jungs natürlich hin.
      Sagt der Fahrer "nee, dann müssen wir aber woanders parken, ist ja Auto vom Papa."
      OK, gesagt getan. Sie parken auf der anderen Seite vom Waldstück, die zwei Typen latschen die 20min quer durch den Wald zu der Rostlaube.
      Natürlich musste der Schlüssel stecken bleiben, damit die zwei anderen Radio hören konnte.

      War ganz schön peinlich, als die Ehefrau mit dem Zweitwagen an dem Wohnmobil vorbeifuhr, wo gerade daas Auto vom Gatten frisch umgeparkt worden war.


      Anekdote zwei.

      Wir hier inzwischen einige Wissen, spiele ich Orgel in einer 70er Jahre Hardrock Band (ja so Doors, Deep Purple, Uriah Heep mäßig).

      Unser erster geschriebener Song handelt von einer dicken Afrikanerin, die sich um die Jungmännlichkeit einier Jungs der Band kümmerte.

      Die Jungs waren mit etwas 10 Kerlen im Sommer an einen See zelten und eines Tages erschien so ein Original aus dem Dorf.
      Typus der ewige böse Onkel, der keine Party auslässt und jede Frau besteigt.

      Sie soffen also ordentlich einen weg und nachts wurde mein jetziger bester Freund und Gitarrist der Band 17.
      Das Original meinte daraufhin, dass das alt genug für in den Puff wäre.
      Die Jungs lachten, staunte aber nich schlecht, als der Typ am nächsten Tag mittags wieder erschien und meinte, dass es Zeit wäre, um 15Uhr sei da noch nichts los und man könnte dann Minderjährige reinschleusen.

      Sofort gingen 5 Typen stiften, die anderen 5 sagten "OK".
      Man fuhr also mit dem Auto und einem Moped dahin, betrat den Club durch die Hintertür, das Original aus dem Dorf war natürlich richtig bekannt.

      Jetzt muss man zwei Sachen wissen.

      1. Mein Kumpel hatte gewusst, dass das ernst gemeint war und war schon morgens nach Hause gefahren, war entsprechend frisch geduscht und hatte alle Mütter abgeklapptert und mit einer Ausrede frische ordentliche Hemden besorgt.

      2. Die Abteilung "Finanzen" war recht dünn. Machte nix.
      Mein Kumpel legte einen größeren Betrag auf die Theke vom Puff und meinte
      "Meine Oma hat mir schon mein Geburtstagsgeld gegeben."

      Jetzt passierte erstmal gar nix, das Ding hatte wohl auch noch nicht so wirklich geöffnet.
      Es kamen ein paar Frauen, aber keine Interessierte sich so wirklich.
      Dann kam "Patricia" um die Ecke.
      Guckte sich die Versammlung an und meinte, dass sie die nächste zwei Stunden nix zu tun hätte und 90min davon für die Jungs Zeit.
      Sie ließ sich 300DM geben und los ging´s.
      Einer nach dem anderen verschand in dem Zimmer und wie´s halt so geht:

      Unser Sänger (inzwischen Jurist), beteiligte sich dann doch nicht und die anderen vier Jungs waren natürlich sehr schnell fertig.
      Es blieben also nicht 30min Zeit über.

      Was passierte? Patricia kam ohne ein Wort zu sagen nach der Nr. 4 aus dem Zimmer, krallte sich mit einem gewissen Grinsen die Nr.2 (der von allen Kerlen am längsten durchgehalten hatte und von den vieren auch der älteste war) und der Kerl bekam noch eine zweite Nummer.

      Das hat mich echt nerven gekostet.
      Die Dame ist wohl etwas beleibt und ließ meinen Kumpel als erster ran.
      Der bekam nämlich als Geburtstagskind einen Striptease.
      Bis ich den Part von dem Song geschrieben hatte..... .

      Eine nette Afrikanerin hat ja einen ganz anderen Rhythmus im Popo, kein europäische "1" - "3".

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    • Original von elfechristiane
      Ich finde es auch Interessant ein wenig von der anderen Richtung Prostitution zu erfahren. Mit dem Teil des Gewerbes, habe ich eigentlich keinen Kontakt und bin auch froh darüber.


      kann sein, dass ich mit meiner Schätzung der täglichen Kundenzahl (als Outsider) total daneben lag. Im BILDungblatt gab es einen Artikel "Kurzarbeit im Bordell".

      Auszug:

      Die Branche galt bislang stets als krisensicher. Doch diese Zeiten sind vorbei! Rezession und Wirtschaftsflaute haben jetzt auch die Rotlichtszene voll erwischt. In Puffs und Bordellen ist nichts mehr los. Viele Huren gehen notgedrungen in „Kurzarbeit“.

      „Es ist die schlimmste Krise seit mindestens 30 Jahren“, sagt Ralf Gottschald, Chef eines Bordells in Hannover. „Der Umsatz ist um bis zu 50 Prozent weggebrochen. Unsere Damen verdienen heute höchstens 500 Euro pro Woche – früher waren es locker 1500 Euro.“ (...)

      Besonders hart trifft es die Wohnungsprostitution. Ein Insider zu BILD: „30 bis 40 Prozent der Huren haben aufgegeben. Es rechnet sich nicht mehr. Sie arbeiten wieder in ihren alten Jobs oder bekommen Hartz IV, bis die Zeiten wieder besser werden.“
      vollständiger Text




      leider ist es fürchterlich unpräzise, was der Autor mit "unsere Damen verdienen heute" genau meint. Ihren Kundenumsatz pro Woche, was extrem niedrig wäre, oder den Anteil des Kundenumsatzes, der direkt an die an die Damen geht.

      Hier im Forum gibt es sicher einige User, die Dienstleistungen dieser Art schon mal genutzt haben oder gelegentlich nutzen. Aber die trauen sich alle nicht, was zur Sache zu schreiben. Dabei könnten gerade sie etwas Licht ins Dunkel bringen, wie die Situation aktuell wirklich aussieht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von pfan ()

    • Ich lehne mich damit jetzt zugegeben ein wenig aus dem Fenster, aber wenn ich die oben beschrieben Puffbrüder aus der damaligen Zeit nehme, denke ich nicht, dass die noch genügend Geld für Prostitution übrig haben.

      Die Herren gehören nämlich zu den Berufsgruppen, die sowohl direkt aufgrund ihres Berufs oder indirekt wegen den den gestiegenen Lebenshaltungskosten betroffen sind.
      Deren Job ist zwar krisensicher, aber eben nicht so dolle bezahlt.

      Ich denke, dass vorallem die Gruppe der eher ungebildeten einfachen Arbeiter, die (zumindest damals bei uns da) auf dem Land eine große Gruppe der Junggesellen und Puffbrüder ausmachen, von der Krise arg gebeutelt werden.

      Und der Familienpapi mit Ehefrau in sexuell schwieriger Phase wird seinen monatlichen Puffbesuch wohl auch im Zweimonatsrhythmus wahrnehmen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von schreibstift ()

    • @Schreibstift

      Wenn ich eine "Teilnahmegebühr" pro Kunde von 100 EUR unterstelle, des einfacheren Rechnens wegen, dann entspräche ein Verdienst von höchstens 500 EUR die Woche ja höchstens 5 Kunden. Da sage ich "makes me wonder, raises eyebrows". Kann ich als "Analyst" so schwer glauben, ist einfach nicht plausibel. Dann was sollen die Damen dann den ganzen Tag über machen? Da wäre es dann ja wirklich sinnvoll, im Nebenzimmer noch einen kleinen Call Center zu betreiben. Die Damen könnten dort versuchen, Telefontarife zu vermarkten. Oder Versicherungen. Nur dafür reicht das ungarisch, polnisch oder bulgarisch wohl nicht. Also muss mit den "höchstens 500 EUR pro Woche" wohl nicht der reine Kundenumsatz, sondern eher Anteil gemeint sein, den die Damen effektiv bekommen. Wobei unklar ist, wie hoch oder eher niedrig der nach den Fixgebühren wie Zimmermiete usw. prozentual ausfällt.

      Kann mir aber auch nicht vorstellen, dass das Gewerbe überall wirklich so schlecht läuft. Um auf das Thema Pornostars zurückzukommen, da es ein Porno-Board ist. Ich weiß z.B., dass man in Ratingen bei Düsseldorf mal sowohl Barbara Voice als auch Sarah James buchen konnte. Für einen erstaunlich niedrigen Stundensatz. Da würde ich schon vermuten, dass das ordentlich Nachfrage generierte (vermuten, denn selber getestet habe ich's noch nicht).


      Ich denke, dass vorallem die Gruppe der eher ungebildeten einfachen Arbeiter, die (zumindest damals bei uns da) auf dem Land eine große Gruppe der Junggesellen und Puffbrüder ausmachen, von der Krise arg gebeutelt werden.


      das würde ich ebenfalls bezweifeln. Wenn es keine Kurzarbeit oder betriebsbedingte Kündigung gibt, ist der einfache Arbeiter doch kaum betroffen, wenn bei der Company die Geschäfte nur schlecht laufen. Gerade viele einfache Facharbeiterstellen haben zudem feste Tarife (IG Metall), geregelte Wochenarbeitszeit, akzeptable Überstundenregelung, keinerlei Fortbildungsbedarf in Eigeninitiative in der Freizeit usw. usw. Und es gibt viele nichtakademische Berufe, die ziemliche Gelddruckmaschinen sind. Ein Beispiel ist Hörgeräteakustiker (ich habe da welche im Bekanntenkreis). Den Job möchte ich trotzdem nicht haben, durch die Seniorenwohnsitze zu tingeln und alten Menschen überteuerte Hörgeräte anzudrehen.

      Auch viele Monteure bei Opel verdienen erstaunlich gut und höher als mancher Dipl. Ing in den ersten Jahren. Ist absolut kein Wunder, dass das im Wettbewerb kaum mehr haltbar ist. Denn ein kleiner Corsa Diesel zu 17000 EUR ist völlig überteuert; der Kleinverdiener kauft stattdessen den Dacia Logan aus Rumänien.

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von pfan ()

    • Pfan, ich muss Dir bei den Berufen sicherlich zustimmen, aber ich habe hier ja nur die Typen angesprochen, die ich kenne und das ist nunmal auf dem Land, da sieht das alles ziemlich anders aus.

      Als Erbe des Kalten Krieges gibt es da z.b. einige Wachleute. Deren Job ist zwar gesichert, aber da bleibt nicht viel hängen.
      Oder die Leute haben um ihre Heimat nicht verlassen zu müssen, vor Jahren ihren Job aufgegeben oder sind auf einer bestimmten Schiene hängengeblieben.
      Das sind jetzt angelernte Kräfte, haben bei den 3-4 vor 5 Jahren noch florierenden Unternehmen im produzierenden Gewerbe gearbeitet, inzwischen sind´s nicht selten Leiharbeiter, da geht halt nicht mehr viel, besonders, wenn die Peer-Group aus den Kumpels an der Theke in der Dorfkneipe besteht.
      So Hobbies wie Skat, Fussball gucken und sonstiges kostet halt auch.
      So ein Wochenende mit Skatrunde am Samstagnachmittag, anschließendem Vollrausch und sonntags den örtliichen Fussballverein unterstützen mit anschließender Spieltaganalyse in der Kneipe und abschließendem Vollrausch ist ja nicht gerade billig.

      Wen man auch nicht vergessen sollte:
      Der Frührentner.

      Auch eine recht gängige Biographie auf dem Land. 55-58 Jahre alt, Knochen kaputt, geschieden oder noch Junggeselle.
      Da ist die Rente auch nicht so dick, dass man sich zweimal im Monat ein ausgedehntes Programm gönnen kann.

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    • Alsoooo........


      Ich mache es ja nur Just for Fun aber, ich habe nicht mal mehr Anfragen. ich verdiene ca 500 euro im Monat und das ehrlich. Ich habe nicht mehr Kunden als 1 in der Woche selten 2.
      Was die Mädels dazwischen machen? Ganz normal Leben. wir sitzen ja nicht in der Agentur sondern zu hause. Ich bin beim Pferd oder wo auch immer und habe Kleidung mit. Wenn die Agentur anruft zieh ich mich einfach um und fahr hin. Aber wie gesegt ist echt selten.