21 August 2004 - Ready to go

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

  • 21 August 2004 - Ready to go

    „Jaaa, in ein paar Tagen geht es wieder heimwärts!“ Noch nie habe ich mich so sehr darauf gefreut, Amiland zu verlassen. Diesmal stinkt es mir nämlich schon wirklich. Ja, ich hatte hier und da meinen Spaß und ich kann auch problemlos dafür sorgen, dass mir jemand meine Langeweile nimmt bzw. ich mich beschäftige, aber die letzten Tage waren einfach die Hölle schlechthin. Und das hat drei schwerwiegende Gründe: 1. wenig Jobs, 2. kein Auto, 3. ständiger Zuwachs in unserer Porno WG. Ersteres könnte ich noch halbwegs ertragen, wenn ich mich nun nicht schon selbst um Jobs kümmern müßte. Ach, für was hat man einen ignoranten Agenten. Scheiß auf Agenten, das nächste Mal gehe ich es alleine an. Ja, und Auto? Kosten ohne Ende, da verzichte ich lieber darauf und spare auf meine Sony VX2100. Hehe! Aber ohne Auto hängst Du entweder in der Wohnung rum oder bettelst Leute darum an, quer durch's Valley zu düsen, um Dich abzuholen. Tja und wenn Du rausgehst, gibst Du Geld aus, bleibst Du daheim, fällt Dir die Decke auf den Kopf.

    Heute ist die Putzfrau gekommen und eine Stunde später war absolutes Katastrophenschutzgebiet angesagt. Ich sage ja nichts, wenn jeder seine eigenen 4 Wände hat und man sich zurückziehen kann, aber hier kann man sich einfach nicht aus dem Weg gehen. Unser Zimmer hat vier Betten, wovon natürlich alle besetzt sind. Im Wohnzimmer schläft noch ein Mädel und abgesehen davon tummeln sich morgens noch der Agent plus zwei Assistenten in der Wohnung rum. Wohin das Auge fällt, alles ist voll mit benutzten Gläsern, überfüllten Aschenbechern, uralten Magazinen und Kleinkram, wo nicht auszumachen ist, was noch benutzt wird bzw. brauchbar ist. Und abgesehen davon ist der Boden im 'Mädchenzimmer' so sehr von Klamotten und Ramsch übersäht, dass man kaum die Farbe bzw. Musterung des Teppichs erkennen kann. Nach einer durchzechten Nacht kann man froh sein, heil im Bett zu landen, nachdem man über allerlei Zeugs gestolpert ist. Der Computer ist ständig besetzt, im Bad hat man mehr das Gefühl schmutzig als sauber zu werden, und es ist ständig jemand da, der Dir einfach nur im Weg rum steht. Und da soll man nicht die Krise kriegen? Aber momentan bin ich allgemein sehr anfällig und muß mich schwerstens zusammenreißen, um nicht jemanden an die Gurgel zu gehen. Okay, nun zu den erfreulicheren Geschehnissen...

    Erstens: Supercool. Habe mir am Samstag den Streifen Alien vs. Predator reingezogen. Hingegen meiner Freundin Sarah, die nie genug Action hat, war ich schwer fasziniert von der Inszenierung. Gut, hinsichtlich des Gefechtes zwischen den bösen Mächten hätte es schon ein wenig deftiger zugehen können, aber was soll’s. Dafür gab es nette Special Effects, eine interessante, aber simple Storyline und zwei hübsche Bösewichte. Insbesondere die Waffen des Predators hatten es mir angetan, von der Eleganz des Aliens ganz zu schweigen. Ich liebe sie einfach beide! Ja, und Montag gehe ich in eine Vorstellung von Exorcist – The Beginning. Ach, freue ich mich schon darauf!
    Zur Überbrückung habe ich mir gestern eine kräftige Dosis Horror im Amoeba Store gegönnt. Alles um 10 Bugs, wie kann man da nein sagen. In der Tüte verschwanden schließlich 3 Teile von 'Death Scenes' inklusive eines aufschlußreichen Interviews mit dem Priester der Satanskirche Anton La Rey, ein Horror-Kurzfilm-Mix hosted by Rob Zombie, eine nette 'Ghosts in California' Compilation, der Underworld Soundtrack, eine weitere MM CD, die neueste Static X sowie der Knüller schlechthin 'Porno Sonic', 70er Porno Soundtrack! Dementsprechend habe ich den Nachmittag heute sehr multimedial verbracht und gleichzeitig meine Mitbewohnerinnen in Angst und Schrecken versetzt. Nun, zumindest konnte ich sie für einige Zeit aus der Wohnung verscheuchen...

    Rob Black buchte mich für seine Line Oral Hygiene, in welcher mit mir schließlich alle deutschsprachigen Mädels meines Agenten verewigt waren. Sein Kollege Rob Longshot steckte mir danach für die Covershots seinen Fuß in den Mund, und gemeinsam mit seinem on-screen Freund Mark Zane wurde ich anschließend richtig 'gesichtgefickt', wie man es wohl auf deutsch sagen würde. Ich sah mir die Szene danach online an und war erschrocken, wie brutal die die Bilder waren, obwohl die Jungs ja eigentlich ganz nett zu mir waren und eher ich diejenige war, die sich die Schwänze hergenommen hatte.

    Anyway, traf Mark danach nochmals bei dieser verrückten Veranstaltung namens Porn Star Karaoke, welche sich jeden Dienstag in Sardo’s Restaurant zuträgt. Ständig erblickt man dort betrunkene Porn Chicks, die nicht mehr wissen was sie tun und schließlich auch noch das Mikro ergreifen. Sogar ich war dieses Mal mutig und schrie mir die Seele aus dem Leib, wobei ich doch eigentlich den A Perfect Circle Song 'Judith' performen wollte. Aber das Publikum war dermaßen begossen, dass es sie nicht wirklich juckte, ob das nun nach Maynard Keenan klang oder nicht. Erst danach kam es mir, dass Mark einer der Zane Brüder war, für welche ich anno dazumal, als es noch Zane Productions gab, arbeiten wollte. Tja, gestern noch Produzent, heute Darsteller. So tief kann man sinken… Hehe!
    Trotzdem nahm ich mir den Jungen danach nochmals her, weil ich einfach zu betrunken war und nichts Besseres zu tun hatte. Der erboste Blick Sarahs holte mich dann aber in die Welt zurück und ich wechselte ganz schnell das Auto.

    Mit Sarah sollte man es sich nämlich nicht verscherzen. Diese crazy Tranny, mit der ich in den letzten Tagen recht viel Zeit verbracht hatte, hatte nämlich erst eine Woche zuvor den Führerschein geschafft, welcher in Amiland ja mehr als easy zu ergattern ist (btw: USD 30,00 für den Test und keine verpflichteten Fahrstunden!!!) und zudem noch ein Freund des Speedings ist. Man nehme Sarah, ein paar Gläschen Screwdriver, einen Mietwagen und den Coldwater Canyon. Und man hat Adrenalinergüsse, die einem Ride auf 'nem anständigen Rollercoaster um nichts nachstehen. Und vor allem billiger und wesentlich gefährlicher! I mean, ich hab' ja nichts gegen den Kick, aber ich hatte schon noch vor, meine hart verdiente Kohle für was anderes zu investieren als mein Begräbnis. Well, just choking around!

    Ansonsten ergab sich nichts Spektakuläres in den letzten 2 Wochen, dementsprechend hab' ich mich meiner Zukunft gewidmet und fleißig nach Equipment für meine eigenen Produktionen geforscht. Da mein Budget für das Großprojekt noch nicht erreicht ist, habe ich mich nun endlich dazu entschlossen, mit 1 - 2 kleinen Lines zu beginnen. So werde ich gleich nach meiner Rückkehr meinen Gewerbeschein lösen und alle Hebel in Bewegung setzen, um hoffentlich noch dieses Jahr meinen Onlineshop auch mit Produktionen aus dem eigenen Hause füllen zu können. Am meisten freue ich mich schon darauf, die Kamera in die Hand zu nehmen, und meine Leute als Statisten zu mißbrauchen.

    Sehr erfrischend war noch meine Begegnung mit Selena Silver, welche mich zu ihrer KSex Radio Show eingeladen hatte. Wir plauderten on Air über das leidliche Thema 'US vs. Euro Porn' und ich mußte/durfte mich wieder über meine Konkurrenz auslassen, welche sich hier gerade als Stars feiern lassen. Selena ist eine der wenigen Girls in dem Business, die richtig down-to-earth und easy handling ist. So ließ ich mich auch nicht zweimal bitten, als sie mich anschließend zum Dinner einlud. Wir führten interessante Gespräche über das Biz und entschlossen uns sogleich auch, gemeinsam zu shooten. Es war Sympathie auf den ersten Blick.

    Ein paar Tage darauf erblickte ich in unserem Wohnzimmer den RLD Streifen 'Cum Fart Cocktails' feat. Victoria Sin, Katja Kassin, Selena Silver und noch ein paar Mädels. Der Film war Pflicht für mich, so warf ich gleich ein kritisches Auge darauf und tatsächlich erfüllte es alle meine Erwartungen. Vic mimte die böse Deutsche, die weiß, wo es lang geht, Selena Silver war, ganz anders als privat, ein richtiges Biest und nasty bis zur letzten Sekunde. Und Katja war einfach nur Katja, genauso wie ich sie eingeschätzt hatte. No further comment!
    Ich denke, ich kann es mir sparen, Reviews zu schreiben, denn wenn ich mal anfange, mich über gefakte, unprofessionelle Performances zu ärgern, bleibt nichts Positives mehr übrig. Anyway, schön, dass es noch gute Darstellerinnen gibt, die die Sache mit Leib und Seele angehen, auch wenn andere die Lorbeeren ernten.

    Have a nice weekend, folks!

    _______
    yours
    Renee