Was ist Gonzo?

    • Nur mal meine bescheidenen Worte hierzu:

      Allgemein sehe ich Gonzos als einfach produzierte Videoproduktionen, bei denen man sich 100%ig auf die Sexszenen konzentriert. Es gibt quasi keine Handlung, teils aber dennoch (unnötige!?) Dialoge. Auch wenn es sich hier um niedrigere Budgets handelt, darf man Gonzos nicht als Amateurproduktionen ansehen, da hier auch sehr viel Augenmerk auf die Qualität gelegt wird.

      Hier einige US Companies zum Thema:

      Platinum X
      Redlight District
      Anabolic
      Metro
      Evolution Erotica

      _______
      yours
      Renee
    • Ich kann mit der Herkunft des Wortes einspringen:

      Der Begriff "Gonzo" kommt aus dem, was letztlich zum Buch (und später dann zum Film) "Fear and Loathing in Las Vegas" geführt hat, und das ist das Leben von Hunter S. Thompson.

      Der hat als erster einen journalistischen Stil eingeführt/erfunden/geschrieben, der geprägt war von einer Mischkulanz aus tatsächlichen Geschehnissen und fiktiven Elementen (die gerne unter Drogeneinfluß der Realität beigemengt wurden) sowie der expliziten Darstellung alles dessen aus einer streng subjektiven Perspektive. Gonzo-Journalismus ist (zumindest so wie ihn Thompson erfunden hat) nicht der Objektivität verpflichtet. Genau hier ist auch die Parallele zu den Gonzo-Streifen im Porno-Biz zu sehen - es geht nicht allein um die Darstellung einer fiktiven Geschichte ("Objektivität"), sondern um die Interaktion der Darsteller mit der Kamera, auch mit dem Kameramann und somit im weitesten Sinne auch des Zuschauers.

      Aber ich will hier niemand langweilen und eine Filmtheorie-Seminararbeit schreiben.
      Link zu Wikipedia und <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Hunter_S._Thompson">Hunter S. Thompson</a>.

      "Gonzo" ist übrigens spanisch und heisst "verrückt".
      Die zweite Hauptfigur in "Fear and Loathing" heisst nicht umsonst "Dr. Gonzo", der andere, Raoul Duke, hat sehr starke autobiographische Züge des Autors Hunter S. Thompson.

      Übrigens: Das war jetzt quasi ein Filmtipp :D
    • Original von Fiercedragon
      Ich kann mit der Herkunft des Wortes einspringen:

      Der Begriff "Gonzo" kommt aus dem, was letztlich zum Buch (und später dann zum Film) "Fear and Loathing in Las Vegas" geführt hat, und das ist das Leben von Hunter S. Thompson.

      Der hat als erster einen journalistischen Stil eingeführt/erfunden/geschrieben, der geprägt war von einer Mischkulanz aus tatsächlichen Geschehnissen und fiktiven Elementen (die gerne unter Drogeneinfluß der Realität beigemengt wurden) sowie der expliziten Darstellung alles dessen aus einer streng subjektiven Perspektive. Gonzo-Journalismus ist (zumindest so wie ihn Thompson erfunden hat) nicht der Objektivität verpflichtet. Genau hier ist auch die Parallele zu den Gonzo-Streifen im Porno-Biz zu sehen - es geht nicht allein um die Darstellung einer fiktiven Geschichte ("Objektivität"), sondern um die Interaktion der Darsteller mit der Kamera, auch mit dem Kameramann und somit im weitesten Sinne auch des Zuschauers.

      Aber ich will hier niemand langweilen und eine Filmtheorie-Seminararbeit schreiben.
      Link zu Wikipedia und <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Hunter_S._Thompson">Hunter S. Thompson</a>.

      "Gonzo" ist übrigens spanisch und heisst "verrückt".
      Die zweite Hauptfigur in "Fear and Loathing" heisst nicht umsonst "Dr. Gonzo", der andere, Raoul Duke, hat sehr starke autobiographische Züge des Autors Hunter S. Thompson.

      Übrigens: Das war jetzt quasi ein Filmtipp :D


      Wieder mal ein kurzes WOW für diese ausführliche Antwort von meiner Seite!!!


      so long,
      Max
      - Alles ist wie immer, nur schlimmer (Bernd, das Brot) -

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      - Das ganze Leben ist beta (Renee Pornero, September 8th) -
    • Respekt, Fiercedragon. Eine bessere Erklärung als deine wird hier wohl keiner vorweisen können. Trotzdem noch ein paar Worte von mir...
      Gonzo Porn ist, grob gesprochen, das Genre des Kameramannes, er ist meist der männliche "Star" des Films und beim Ansehen des Films nimmt der Zuschauer seine Perspektive ein.
      Besonders hervorzuheben sind imho folgende Charakteristika:

      - Das Geschehen wird ausschließlich mit der Handkamera gefilmt
      - Der Kameramann legt selber Hand an die Darstellerin (und/oder hat mit ihr Sex)
      - Der Kameramann gibt manchmal vor, er wäre ein heimlicher Voyeur

      Das Gonzogenre wurde wohl am meisten durch die Filme von John Stagliano alias Buttman, Seymour Butts, Ben Dover, John Leslie und Jules Jordan geprägt.
    • so geht´s natürlich auch, flesh hunter :]

      ich hab ein bissl weiter ausgeholt, weil das a) meinem naturell entspricht und ich b) so die jetzt fällige diskussion um das sub-genre "P.O.V." umgehen wollte.

      die grenze zwischen einem gonzo-streifen und einem P.O.V. ist ja nicht immer so klar. vielleicht aber auch rein akademisch.
    • Taken from the ADT Porn Dictionary

      Gonzo: founder of gonzo is John "Buttman" Stagliano. His wife Tricia Devereaux was kind enough to give us THE definition:
      "Gonzo can take on several different forms. It can vary from the cameraman (in adult, very often the director) interviewing the actors, or participating in the scene with dialogue and/or sex. It can also mean that the actors are simply acknowledging the fact that there is a camera shooting what they are doing. So, although in adult gonzo, the cameraman is usually somehow visible or audible, simply the actors playing to the camera constitutes a gonzo scene."



      Anbei die quasi "amtliche" Definition des Begriffs Gonzo von Tricia Devereaux.

      SevenOfNine
      Ich muss gar nix ausser schlafen, trinken, atmen und ficken!
      Und nach meinen selbstgeschriebenen Regeln ticken!
      (Grossstadtgeflüster - Ich muss gar nix)