Parkplatz mit Spermapfützen

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    • Parkplatz mit Spermapfützen

      Pornofilmkritik: „Parking Place GB“ (Spermastudio)

      Das Leben ist zu komplex geworden, weshalb selbst der Bestinformierteste, der Bestausgebildetste oft verständnislos auf das Weltgeschehen und die Alltagsdramen blickt. Ich teile meine Umgebung inzwischen in Nachplapper-Clowns und Experten ein. Die erste Kategorie ist überrepräsentiert. Oft schaffen sie es jedoch überzeugend zu wirken, weil sie eindimensional stringent aber plausibel nur einen Aspekt der Problematik schildern. Jeder, der weiß wie der Hase läuft, ist viel vorsichtiger, abwägender mit seiner Einschätzung. Wie schön, dass es wenigstens noch eine verlässliche Größe auf dieser Welt gibt, wo wir alle Experten sind: beim Pornofilm. Da erfüllen die Macher noch die Erwartungshaltung ihres Publikums und das Gezeigte versteht sich quasi von selbst.

      Zwei Bikinibeschürzte, die zumindest während ihrer Berufsausübung auf die Namen Jill Summer und Lolita Lea hören, fahren zu Beginn dieses Pornos im offenen Cabrio auf einen Parkplatz und versichern sich mehrfach gegenseitig, dass hier ja überhaupt nichts los sei. Merkwürdig ist nur, dass man sämtliche Autokennzeichen auf diesem Parkplatz mit weißem Klebeband anonymisierte. Der detektivische geschulte Pornokonsument schlussfolgert aus diesem kleinen Detail messerscharf: die beiden schlanken, jungen Frauen sind auf diesem Abstellplatz für fahrbare Untersätze schon richtig. Plötzlich luken vereinzelte Männer hinter Büschen und Nobelkarossen hervor, überreden die Damen unter einem fadenscheinigen Vorwand ihren Wagen zu parken und stellen ein aufblasbares Gummibett mitten auf den Asphalt. Es bildet sich ein Herrenpulk um die Beiden, die eint allesamt ihren Schwanz aus der Hose hängen zu haben und unterscheidet, dass einige Motorradmaskenträger sind und andere Mitwirkende sich später nicht nur am Schwanz und sondern auch am Gesicht wiedererkennen wollen.

      Die Kameraführung kann man nur als sehr zurückhaltend bezeichnen. Denn als die Parkplatzfrauen die ersten Versteifungen in den Mund nehmen, sucht sich der Kameramann einfach einen neuen optimalen Sichtplatz und verscheucht nicht etwa die vor seinem Objektiv auftauchenden Männerhintern. Das ist nicht bei jeder Produktion üblich. Oft ist die Kamera der allmächtige und dominierende Star auf einem gefilmten Gangbang, dem sich alles unterzuordnen hat. „Wer abspritzen kann, gerne ins Gesicht“, ruft es aus dem Off, während die Männer im Kreis vor der Beifahrerin stehen und um die Wette wichsen. Mit lautem Brunftschrei spritzt ein englischsprechender Teilnehmer mit hoher Fontäne seine inneren Werte an ihrer gepiercten Zunge vorbei. Wie sie nach Vollendung kurz einen zustimmenden Blickkontakt sucht, um ihm danach noch einige Resttropfen auszusaugen, sind jene Momente, von denen man als Ejakulierer noch monatelang dankbar träumt. Der Kameramann hat raffinierter Weise einfach eine Position in Schritthöhe eingenommen, die uns wie mitten in der Kreisliga dabei zu sein simuliert. Klasse.

      „Nicht mein Arsch ey, Leute“, sagt die Dame zu einem hinterhältigen Befummler, währenddessen der Kameramann Kondome verteilt. Ihr Slip sitzt auf halb Acht und ein grauhaarigen Rammelwoller bemüht sich nur kurz, denn die Szene verlagert sich auf das aufgeblasene Gummibett, auf dem beide Damen Herz und Beine öffnen. Das Gummibett erweist sich als wenig verkehrstauglich, da es recht instabil ist, sodass wir die Aktivitäten von Jill einen Schnitt später auf einer handelsüblichen Matratze verlagert sehen. Jill und Lea reiten auf separaten Unterlagen je einen Mann ab, wobei ihre Bikinis und ihre Turnschuhe anbleiben und ein für Sportschuhfetischisten erfreuliches Bild abgeben. Es fällt negativ ins Gewicht, dass zwar an zwei Vaginas eindringliches passiert, wir jedoch als Zuschauer fast ausschließlich bei Jill verbleiben. Man wünscht sich beim Zuschauen instinktiv eine zweite Kamera, die mal umswitcht auf das sicher interessante Programm gleich eine Matratze weiter.

      Nach zwölf Minuten dürfen wir endlich Lea beim Vögeln in einem Transporter zusehen, wobei sie jedoch ein sehr ernstes Gesicht macht, was selbst auf sie fliegendes Sperma nicht aufzuheitern versteht. Mir fällt auf, dass Lea von einem Herren in der Missionarsstellung genommen wird, der dabei sein Handy in der Hand behält. Was, wenn jetzt Mutti anruft und fragt: „Sohnemann, was machst du gerade?“ Leider klingelt das Handy nicht. Ich hätt`s so gern erlebt. Es folgt erstmalig eine etwas strengere Anweisung des Kameramanns: „so, Weiterblasen, Wichse rausholen und Weiterficken von hinten“ – es kann in der Folge im doppelten Wortsinn kommen wer will, Lea bleibt mit konzentrierten Blick beim Männlichkeitsobjekt, was sich selbst dann nicht ändern, als ein Herr vorbildlich ihre gesamte linke Wange besudelt. Erst nachdem der Kameramann das Sauberlecken als Belohnung vorgibt, kommt sie dieser typischen Amtshandlung einer Sexfilmarbeiterin nach.

      Zum guten Ende legen sich Jill und Lea nebeneinander sitzend gespreizt aufs Bett und lassen sich gemeinsam beschießen. Die Kamera hätte fast den Supertreffer auf Leas engen Spalte verpasst, die sie sich schnell ganzkörperverreibt. Diese Stelle sollte in der weiteren Folge eine Lieblingsspritzziel der Herren werden. Als dann eine fette Ladung von hinten auf die beiden Frauenköpfe prasselt, sehe ich Lea zum ersten Mal herzhaft lachen. Sie tauscht mit ihrer Kollegin Spermazungenküsse aus, währenddessen ein offenbar zuverlässiger Vielmengenspritzer sich so volumig über beide ausschüttet als ob er Blumen gösse. Und die zähflüssige, hellweiße Konsistenz bleibt Beiden wie mit Pattex unabfließbar kleben. Das sieht sehr geil aus und die Damen finden erneut zu ihrem süßesten Lächeln zurück. So will es der Voyeur vorm Bildschirm sehen.