Libertas NL / Politik Sammelsurium Thread...

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    • @Caroline

      Wenn ich das folgende Dossier zum Rentensystem in NL überfliege, dann scheint es mir sehr vernünftig und deutlich besser als das deutsche zu sein.

      Das niederländische Alterssicherungssystem ist kein reiner Generationenvertrag, sondern besteht aus drei Säulen:

      (1) allgemeine Altersrente AOW (Algemene Ouderdomswet), welche auf Umlagefinanzierung basiert.

      (2) betriebliche Altersrenten (Arbeitnehmerversicherungen), welche als Ergänzung zur AOW verstanden werden können, basierend auf dem Kapitaldeckungsverfahren

      (3) Dritte Säule stellt die kapitalgedeckte Privatvorsorge dar. Hierbei handelt es sich um freiwillige, teils steuerlich begünstigte Sparmaßnahmen, welche in der Regel direkt bei Versicherungsgesellschaften abgeschlossen werden.

      (2) und (3) werden mit Hilfe von Asset Management Firmen realisiert, z.B. ING, die als Dienstleister die Gelder verwalten. Und da kommen dann, somit indirekt für die Bevölkerung, wieder die Finanzmärkte ins Spiel. Denn nicht nur Aktien, auch Staats- und Unternehmensanleihen werden an Börsen gehandelt. Wundert mich, wie Du da ernsthaft eine Börsenumsatzsteuer in der von der SPD geforderten sehr hohen Größenordnung unterstützt? Es würde die Pensionsfonds treffen, wie bereits oben erwähnt aber nicht die wahren Spekulanten und Daytrader wie Rotter. Reine Trader, auch Kleinspekulanten, könnten dagegen problemlos auf andere internationale Börsen ausweichen.



      Artikel: "Die Nachbarn machen's besser"
      mdr.de/fakt/426426-hintergrund-426092.html

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von pfan ()

    • @Caroline

      Ich muss morgen zwar früh raus (Softwareprojekt), aber eine Sache brennt mir noch auf den Nägeln.

      Wenn Du die Situation in NL mit der in D vergleichst (unterstellt, dass sich nichts wesentlich gegenüber der Zusammenfassung aus W: O geändert hat) , dann ist NL für Börsengewinne im Vergleich zu D ein absolutes Steuerparadies und es gibt hohe Freibeträge, während in D eine hohe Besteuerung erfolgt, was Altersabsicherung extrem erschwert, da in D bereits Scheingewinne, die aufgrund von Inflation zustande kommen, hoch besteuert werden.

      Da wundert mich wirklich, wie Du Dich in Deinem Beitrag von Gestern, 13:27 mit Formulierungen wie "neoliberale Kaste wehrt sich" aus dem Fenster legst. Schließlich wirst Du selber nicht nur die AOW (Algemene Ouderdomswet) haben.

      Ganz objektiv erscheint mir Deine Argumentation somit nicht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von pfan ()

    • Genaugenommen gibts sogar noch eine vierte Säule, Ausschüttungen aus genossenschaftlich geführten Firmen, die anteilmäßig auf jeden Rentenempfänger ausgeschüttet werden.

      Ja, das niederländische Rentensystem ist eines der wenigen in Europa, das bisher 100%ig funktioniert.

      Nur die EU wollte die NL zwingen es umzustellen, die Auseinandersetzung habe ich nicht ganz verfolgt, aber zum ersten ( und letzten ) Mal habe ich Balkenende wütend gesehen, als er sein Veto einlegte.

      Die hohen Freigrenzen finde ich richtig, damit auch der kleine Bürger Aktien kaufen kann, aber für eine geringe Börsenumsatzsteuer bin ich trotzdem.

      Außerdem hat der Staat auch seine eigene Einnahmebasis geschwächt, indem er auf den niederländischen Antillen sein eigenes Niedrigsteuerparadies installiert hat. Die Sozialdemokraten haben dies damals ausgeheckt.

      Ich bin schon für eine Zähmung der neoliberalen Exzesse, mich ärgert auch, mit welcher Verbissenheit die Banker ihre Privilegien verteidigen. Schau Dir doch an, wo die größte Bank der BeNeLux Staaten Dank Deiner Investmentbanker und Daytrader gelandet ist, im Bankrott. Nur weil wir Steuerzahler jetzt für diesen Wahnsinn zahlen dürfen, nur deshalb existiert diese Bank überhaupt noch.

      Da finde ich es schon dreist, wenn "ihr" euch gegen eine Börsenumsatzsteuer wehrt, "wir" für euren gescheiterten Casinokapitalismus zahlen müssen. Da bin ich ausnahmsweise mal voll auf der Linie von Heiner Geissler und Oskar Lafontaine, mit denen mich sonst wirklich nicht viel verbindet.
    • Mir ist es ein Rätzel warum die Banken getützt werden. Ein Zusammenbruch hätte einen Krieg oder andere Katastrophe erspart.
      Die alte Ordnung wird so ein paar Jahre hinausgezögert. Es kann einfach nicht sein daß jemand der Geldgeschäfte macht mehr verdient als jemand der arbeitet.

      Geldgeschäfte müssen so hoch besteuert werden das sie gegenüber Arbeit unatraktiv werden.

      @pfan,
      Wenn Du Softwarentwickler bist musst Du davon leben können oder kannst so etwas eben nicht machen. Verdienst Du Geld mit Finanzgeschäften bist Du ein Schmarotzer an der Gesellschaft. Es ist ja nicht Dein Geld mit dem Du da handierst. Denn wie Du schreibst hast Du mit Deiner Hände arbeit noch keines verdient.
      Ach so mein Verdienst ist nicht sehr hoch. die fast Halbierung stellt sich aus Steuern und Sozialabgaben zusammen.

      @caroline,
      die Liberalen haben immer die Tagediebe aus dem Finanzbiz unterstützt. Darum sind sie auch nicht wählbar. Meinst Du nur weil sie gegenüber Porno ein wenig offener sind sollte man sich ein viel größeres Übel aufladen?
    • Original von RPF03@caroline,
      die Liberalen haben immer die Tagediebe aus dem Finanzbiz unterstützt. Darum sind sie auch nicht wählbar. Meinst Du nur weil sie gegenüber Porno ein wenig offener sind sollte man sich ein viel größeres Übel aufladen?


      Wer sind "die" Liberalen ? In den NL gibt es 7 liberale Parteien. Die Sozial-Liberalen haben nie die "Tagediebe aus dem Finanzbiz" unterstützt, die Liberitären haben zumindest eine Börsenumsatzsteuer gefordert.

      Die deutsche FDP wäre für mich allerdings auch unwählbar, die würde ich aber noch nicht mal mehr als liberale Partei bezeichnen, vielleicht neoliberal.
    • @RFP

      Natürlich ist es MEIN eigenes Geld, mit dem ich hantierte. Ich bin ja keiner der hochbezahlten Fondsmanager in Banken, Fondsgesellschaften und Versicherungen, die oft mehr schlecht als recht, manchmal auch dilettantisch, die Gelder ihrer Kunden verwalten. Der erste Teil meines ursprünglichen Anlagegeldes geht bereits auf das Geld zurück, das ich während meiner Bundeswehrzeit verdient hatte. Ich war da sparsam und hatte so was draus machen können, während andere es schnell verjubelt hatten. Wenn ich dicke Finanzierung von den Eltern bekommen hätte, hätte ich mich wohl kaum so über die in den 90ern noch so hohen Internet-Einwahltarife geärgert. Und ich habe hier NICHT geschrieben, dass ich nicht auch zeitweise Jobs gemacht habe. Nur ohne richtigen Studienabschluss waren meine Möglichkeiten begrenzt, so dass ich dann nach mehreren Jahren Pause das Studium wieder aufgenommen und abgeschlossen hatte. Die Abbrecherquote ist in Informatik aufgrund der Langwierigkeit des Studiums hoch, wobei es inzwischen aber den Schmalspur-Abschluss "Bachelor" gibt; leider noch nicht zu der Zeit meines zwischenzeitlichen Abbruches. In meiner Tätigkeit im Bereich Java EE (Enterprise Edition) habe ich aber tatsächlich NOCH keine lange Berufserfahrung im Sinne einer Anstellung (fest oder freiberuflich).

      Selbstverständlich kann man auch von SW-Enwicklung leben und muss nicht am Hungertuch nagen. Die Bezahlung ist aber auch nichts besonderes im Vergleich zu vielen anderen Berufen. Und auch die Sache des Fortbildungsaufwandes (in Eigeninitiative in der Freizeit) ist eine Tatsache für die Branche. Das Wissen veraltet sehr schnell; insofern ist es für die Arbeitgeber günstiger zu versuchen, Mitarbeiter mit den jeweils aktuellen Technologiekentnissen neu zu rekrutieren (am liebsten junge Bachelors) anstatt den Mitarbeitern bezahlte Zeit zugestehen, in der sie sich in die Technologie "von morgen" gründlich einarbeiten können. "Underperformer", die sich nicht eigenständig fortbilden, wird man dann über die natürliche Personalfluktuation los, z.B. in denen man ihnen keine wirkliche Gehaltserhöhung zugesteht (Gehälter werden in vielen Unternehmen der IT-Branche ja individuell ausgehandelt). In einer Weise kriege ich ja auch nur deswegen Anfragen, weil ich mich in Eigeninitiative eingearbeitet habe und auf dem Markt die Leute mit genau diesen Kenntnissen knapp sind. (Wobei die betreffende Technologie eigentlich auch schon hoffnungslos veraltet ist; der Trend wird ja in Richtung Rich-Internet/Enterprise-Applications gehen, was Technologien wie Microsoft Silverlight fürs Frontend bedeutet). Ich hätte zudem auch gar nichts dagegen, mehr körperlich als nur primär mit dem Kopf zu arbeiten; dann könnte ich mir manchen Ausgleichssport schenken.


      Außerdem hat der Staat auch seine eigene Einnahmebasis geschwächt, indem er auf den niederländischen Antillen sein eigenes Niedrigsteuerparadies installiert hat.


      @Caroline
      das Niedrigsteuerparadies in NL besteht sogar im eigenen Land. Zitat aus dem verlinkten WO-Artikel:

      Der Freibetrag pro Steuerpflichtigen auf Renditen aus Investments beträgt 17.000 € (d.h. 33.249 DM für Singles, 66.498 DM für Verheiratete).

      De facto bedeutet der Freibetrag (Zinseinnahmen von 17.000 € bei unterstellter Rendite von 4%), das ein Anlagebetrag von 425.000 € pro Person (d.h.von über 831.000 DM, bei Verheirateten sogar über 1,66 Mio. DM) völlig steuerfrei bleibt!



      @Caroline
      RFP03 wird kochen, wenn er sowas liest. Und tatsächlich ist das fast unvorstellbar. Hier ein europäischer Vergleich. Gibt es da in NL denn gar keine Stimmen, die die Freibeträge drastisch kürzen und eine Versteuerungspflicht für Börsengewinneneinführen wollen? Im Vergleich dazu D: Sparerpauschbetrag 810 Euro pro Person und Besteuerung von Börsengewinnen + Zinseinnahmen.

      Vor diesem Hintergrund verstehe ich auch Dein Herumreiten auf einer Besteuerung der Börsenumsätze nicht, Caroline. Für NL wäre die logische Konseqenz die Einführung einer Besteuerung der Gewinne (wie es sie in D gibt), aber nicht Besteuerung der Umsätze. Siehe dazu einer der besseren Kommentare zum Thema von einem Autor, der in der Sache auch was von der Materie versteht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 22 mal editiert, zuletzt von pfan ()

    • Pfan, Du kannst mir hier nicht unterstellen, daß ich verantwortlich für die Steuerpolitik der Regierung bin. Als "Niedrigsteuerparadies" würde ich die NL nun aber nicht bezeichnen, dies seht ihr nur deshalb so, weil D eine "Hochsteuerhölle" ist, allerdings auch nur für die Kleinverdiener und die Mittelschicht. ( Siehe den OECD Bericht, bestimmt keine kommunistische Tarnorganisation ).

      Natürlich gibt es von der "Linken", sowie von Rechtsaußen, aber auch von einigen kleinen liberalen Parteien Kritik an den hohen Freibeträgen in den NL.
      Nur ist ja keine dieser Parteien in der Regierung.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Caroline Kaiser ()

    • Ein wenig beratungsresistent bist Du aber auch, Caroline. Mein Vergleich war die Steuer auf Zinsgewinne und die Spekulationssteuer.

      Beides gibt es bei Euch in NL nicht, während es in fast allen anderen europäischen Ländern besteuert wird. fondsprofessionell.at/upload/attach/382167.pdf
      Selbst die Schweiz besteuert Zinseinnahmen mit 35%. Sieht man von der Steuer auf Dividenden ab (in NL nur niedrige 15% und es gibt bei Euch auch noch diese hohen Freibeträge!), liegt Ihr somit fast gleichauf mit Zypern, was ein berüchtigtes Steuerparadies ist. Viele russische Oligarchen haben dort ihre Briefkastenfirmen registriert.


      Natürlich mache ich Dir diesbezüglich keinerlei Vorwürde, Du bist ja nicht verantwortlich. Zudem ist das Altersicherungssystem in NL objektiv auch super. Es ging mir mehr darum aufzuzeigen, dass Du auch mit etwas Doppelmoral argumentierst, denn Du warst sehr schnell dabei, gerade für D eine Börsenumsatzsteuer zu unterstützen (mit Formulierungen wie "Euer Casino-Kapitalismus", WIR wollen nicht dafür bezahlen), ohne da die für Kleinanleger in D (aber auch AT!) bereits bestehende Steuersituation zu berücksichtigen und mit der Situation in NL zu vergleichen. Mir war die steuerliche Situation in NL noch gar nicht so klar, aber jetzt weiß ich nachträglich, warum da meine niederländischen Kontakte, die ich (aus ganz anderen Gründen als Börse) hatte, so aggressiv gezockt hatten (die hatten wirklich gezockt wie die Blöden, während ich mit meinen erheblich kleineren Summen langfristig ausgerichtet war. In D dagegen kenne ich einige Kleinanleger, auch einen Informatiker-Freund aus Stuttgart, der viel Geld und damit Altersicherung verloren hatte, weil er versuchte, Anlagen über die Spekulationsfrist zu halten. ).

      Aber auch dieses Thema habe ich eigentlich nur deswegen angesprochen, weil ich aufzeigen wollte, dass es bei den kommenden Wahlen um viel mehr als die rechtliche Reglementierung der Pornographie geht. Und auch die Börsenumsatzsteuer ist, wenn es um Wirtschaftspolitik geht, ja nur ein Sekundärthema. Wenn Du Dir das Wahlprogramm der Linkspartei anschaust, dann versprechen sie 500.000 zusätzliche Stellen im öffentlichen Sektor, was faktisch einer Aufblähung des öffentlichen Sektors gleichkommt. Alleine über die Millionärsabgabe, die ich auch unterstützen würde, wird das jedoch nicht zu finanzieren sein. Also ist es sehr unwahrscheinlich, dass RFP03 nennenswert entlastet werden würde.

      Aber egal, aus Zeitgründen kann ich zu anderen Punkten nicht mehr schreiben. Ich fand es aber dennoch sehr interessant, mit Euch auch mal eine Diskussion über Fragen außerhalb von Pornographie zu führen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von pfan ()

    • Es wäre ohnehin besser, wenn der Thread auch wieder zurück zum Eingangsthema gebracht werden würde. Bspw. habe ich bereits vor einiger Zeit etwas über das Thema Pornographieregulierung nachgedacht, auch wenn es sonst ja gar nicht MEIN Thema ist. Z.B. ist eine Frage, die ich mir schon seit einiger Zeit stelle, was Du Dir konkret von Libertas in DEINER Sache versprichst, Caroline.

      Mehr Entscheidungsfreiheit der nationalen Parlamente und dafür weniger EU-Einfluss ist klar, aber was würde es konkret in NL ändern?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von pfan ()

    • Man muss auch bei den Abgaben immer die größe eines Landes berücksichtigen. In den westeuropäischen Staaten mit geringer Bevölkerung bildet sich prozentual ein viel geringerer Bodensatz an Hilfebedürftigen. Der Staatsaparat und die Verwaltung sind effektiver. Dadurch braucht ein Land nicht so viel Geld. Wozu also Abgabenerhöhungen?

      @pfan, sorry ich hatte das eigentlich mehr allgemein auf Erfolg oder Misserfolg von Arbeit und die Konzequenzen daraus bezogen. Das Du nun geschrieben hast war ne willkommen Vorlage, sollte aber nicht so sein. Es gibt so viele verschiedene Lebenswege das man da sicher keine allgemeingültige Aussage machen kann. Entschuldige bitte meine Worte.
    • Original von RPF03
      @pfan,... Es gibt so viele verschiedene Lebenswege das man da sicher keine allgemeingültige Aussage machen kann. Entschuldige bitte meine Worte.


      absolut kein Problem, RFP03. Erstens ist es von der Diskussion sehr langweilig, wenn jeder nur mit Samthandschuhen angefasst wird. Wenn die Worte manchmal provokant oder offensiv sind, schadet es nicht immer und "sorgt auch etwas für Stimmung". Und ich sag Dir, wenn Du Börsenanleger als "Schmarotzer" bezeichnest, dann hast Du vielfach sogar recht. Vor allem für die reinen Trader trifft es sicher zu, denn deren einziges Ziel ist es, andere auszutricksen. Auch viele Investoren sind manchmal Schmarotzer, viele auch außerhalb von Börsen! Ich werde an dieser Stelle jetzt aber keine Ethik-Diskussion beginnen, wäre mir viel zu anstrengend. Das überlass ich lieber den Theologen wie Schreibstift oder Politologen wie Caroline.

      Ich selber war übrigens in den 90ern (für meine Möglichkeiten) auch zeitweise zu faul und vor allem auch planlos. Lag auch daran, dass es damals das Internet noch nicht so als Info-Möglichkeit gab, wie heute. Insofern lief das bei mir kaum perfekt. Vor allem habe ich Probleme, wenn die zeitliche Belastung zu hoch ist. Bin leider nicht das perfekte Arbeitstier (können andere viel besser als ich); wobei ich dafür aber fachlich nicht zu den schlechten gehöre.

      Börse könnte für mich wieder dann sehr relevant werden, falls ich z.B. in der Zukunft mit über 50 arbeitslos werden und nichts anderes finden sollte. In dem Alter hat man im IT-Bereich kaum eine Chance, da wieder beschäftigt zu werden.

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von pfan ()

    • @pfan: Bei der momentanen Anti-Porno Stimmung sicher nicht so viel, allerdings würde ich auch jetzt schätzen, daß die Stimmung in den NL immerhin noch 50:50 ist.

      Mehr nationale Kompetenz würde bedeuten, daß die EU sich aus der Innen- und Rechtspolitik heraushält. Für die Volljährigkeit, das Strafrecht, auch Pornographie, muß dann wieder das Parlament im eigenen Land zuständig sein.
      Dann müßte man diesen Irrsinn der 18er Grenze wieder zurückdrehen.

      In der EU wäre dies aber sicher nicht möglich, außerdem haben die NL auch die Cyber Crime Convention ratifiziert, die gar keine Ausstiegsklausel hat, zumindest habe ich in diesem mehrhundertseitigen Vertragswerk keine gefunden. Zumindest muß erst einmal der Vertrag von Lissabon gestoppt werden, denn wenn der durchkommt, werden die kleinen Staaten jedesmal überstimmt, ein Veto ist dann nicht mehr möglich.
    • Mit der Altersdiskriminierung ist ein großes Problem. In allen Branchen.
      Teilweise sehr fatal. bei uns werden viele Prozesse im workstream abgebildet. pse.siemens.at/apps/sis/ge/pse…A62527AC0C1256B9E003176FC

      Das ist tratitionell in der Halbleiterbranche gewachsen. Nun finde mal einen der diese Prozesse beherrscht. Junge findet man fast keine für so was. Dafür musste ein alter 3 mal seine Rente verschieben. Der Kollege wurde zum 60. zum 65 und zum 70. in die Rente verabschiedet. Jeder bekommt ein Stück dazu programmiert so das am Ende ein Neuer nicht mehr weis was los ist.
      Die Jungen machen den Helpdesk. Und naja hat man ein Problem wartet man, muss ihnen oft selber den Fehler zeigen. Ihr einziger Vorteil sind die Berechtigungen im System.
    • Original von pfan
      Finde es dennoch interessant, dass Du auch hier mitreden kannst, Caroline.


      Hatte in D Wirtschaft als Leistungskurs und wollte auch erst Volkswirtschaft studieren, dann habe ich mich doch für Politik entschieden.
      ( + Elektrotechnik ).

      Waren die beiden Nobelpreisträger nicht Krugman und Tobin, oder hat letzter gar keinen Nobelpreis bekommen ?

      Hier gabs in den letzten Jahren auch ein paar Skandale mit gefälschten Bilanzen. So eine Art "ENRON" im Lebensmittelsektor. Die Wirtschaftsprüfer sind alle bestochen worden, mich wundert nur, daß niemand bei der Steuerbehörde soetwas merkt. Andererseits kann es denen egal sein, wenn sie nur genügend Steuern hereinbekommen. Oder die sind auch bestochen worden.

      Was das niederländische Steuersystem in allen Einzelheiten angeht, da bin ich nun keine Expertin, aber die Steuerfahndung ist hier wesentlich besser ausgestattet als in D, d.h. die Steuern sind viel niedriger, aber es wird auch schärfer kontrolliert, daß die bezahlt werden.
      Auch die MWST ist viel ehrlicher, 7% auf alle Lebensmittel, auch auf Getränke. Die sind ja in D mit 19% besteuert.
      ( Merke ich immer, wenn ich Red Bull kaufe, in den NL viel billiger, außerdem gibts bei uns kein Dosenpfand )

      Was die Unbelehrbarkeit angeht....
      Du siehst ja auch, welche Folgen die zu geringe Besteuerung auf Spekulationsgewinne hatte, die haben sich alle verzockt. Eine höhere Steuer hätte dies zwar nicht verhindert, aber der Schaden wäre mit Sicherheit geringer, dann hätte man es sich 3x überlegt, ob man auf jeden fahrenden Zug aufspringen muß, wenn man am Ende doch die Fahrkarte bezahlen muß.

      Das staatsgläubige Programm der Linkspartei ist für mich aber auch keine Lösung, sondern schafft nur wieder neue Probleme.

      pfan: "Aber auch dieses Thema habe ich eigentlich nur deswegen angesprochen, weil ich aufzeigen wollte, dass es bei den kommenden Wahlen um viel mehr als die rechtliche Reglementierung der Pornographie geht."

      Richtig, nur wenn man 1-3 Jahre wegen Besitzes von "Jugendpornographie", oder was Richter/Staatsanwälte dafür halten, hinter schwedischen Gardinen verbringen muß, dann findet das "viel mehr" für mich und andere nicht mehr statt.

      Oder wie es ein Redakteur der FAZ geschrieben hat, Reinhard Müller:
      " Spätestens dann, wenn eigene Grundrechte betroffen sind, wenn man etwa aufgrund eines rumänischen Haftbefehls - ohne weitere Prüfung - dorthin ausgeliefert wird, stellt mancher die Frage, wohin die Reise geht."

      @ Schreibstift: Es gibt schon mehr Pornodarstellerinnen, die etwas in der Birne haben. Wenn ich mir diesen Schwachsinn ansehe, der in ganz Europa verzapft wird, dann würde ich lieber von Pornodarstellerinnen regiert werden.

      @RPF03: "Das ist traditionell in der Halbleiterbranche gewachsen. Nun finde mal einen der diese Prozesse beherrscht. Junge findet man fast keine für so was."

      Erinnert mich an meinen Beruf. Wer kann heutzutage noch alte Videosysteme reparieren, V2000 und Betamax sicher noch einige, aber die alten Systeme der 70er und besonders der 60er.

      Die meisten Jungen interessiert es nicht, sie glauben, damit könnte man nur im Museum arbeiten. Nur bei den Geräten lohnen sich aber Reparaturen, kein Mensch läßt einen 40 Euro teuren DVD Player für 60 Euro reparieren.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Caroline Kaiser ()

    • Kann nicht schlafen, da ich vorhin schon geschlafen habe, also schreibe ich noch was:

      Original von Caroline Kaiser
      Original von pfan
      Finde es dennoch interessant, dass Du auch hier mitreden kannst, Caroline.


      Waren die beiden Nobelpreisträger nicht Krugman und Tobin, oder hat letzter gar keinen Nobelpreis bekommen ?


      Tobin hat die nach ihm benannte Tobin-Tax meines Wissens für globale Devisengeschäfte gefordert, was von der SPD aber nicht angedacht ist.
      Laut Wikipedia gibt es unter den Ökonomen auch Kritik an der Tobin-Tax. Aber lassen wir eine vertiefende Diskussion in diesem Thread besser; da schlafen den meisten doch nicht nur die Füße ein, sondern sterben sogar ab.

      Von den richtigen Tradern und wahren Spekulanten wird es ohnehin wenig Kritik an dieser Steuer geben. Sie handeln ohnehin primär Märkte, die von den Steuervorschlägen nicht betroffen sind (insbes. Terminmärkte/Futures). Und für diejenigen, die mit Aktien rein charttechnisch zocken, spielt es auch keinerlei Rolle, ob sie das mit deutschen Aktien an deutschen Börsen, mit China-Aktien in Hong Kong oder mit US-Aktien an US-Börsen tun. Sie werden einfach umschwenken. Der Eigenhandel der Banken sowieso, sofern er keine Ausnahmegenehmigung bekommt.


      Was das niederländische Steuersystem in allen Einzelheiten angeht, da bin ich nun keine Expertin, aber die Steuerfahndung ist hier wesentlich besser ausgestattet als in D, d.h. die Steuern sind viel niedriger, aber es wird auch schärfer kontrolliert, daß die bezahlt werden.


      für Börsengewinne ist das NL-Steuersystem ein Paradies, wie es international kaum besser sein könnte. Ist eine spannende Frage, wie lange das so bleiben wird. Denn es gibt Prognosen, die für NL für 2010 eine Steigerung der Arbeitslosenquote von derzeit 3,9 Prozen bis auf 8,75 Prozent vorhersagen.


      Hier gabs in den letzten Jahren auch ein paar Skandale mit gefälschten Bilanzen. So eine Art "ENRON" im Lebensmittelsektor. Die Wirtschaftsprüfer sind alle bestochen worden, mich wundert nur, daß niemand bei der Steuerbehörde soetwas merkt.


      stimmt, ich erinnere mich trotz Alzheimer ;) dran: der Supermarkt

      Bei dem Finanzskandal mit der indischen IT-Company war das Firmenmanagement so trickreich, dass sie nicht nur die Wirtschaftsprüfer 7 Jahre lang bestochen hatten, sondern sie hatten auch ordnungsgemäß Steuern auf "overstated profits" gezahlt. Und da die Firmen aus der Wettbewerbergruppe (peer group) alle sehr profitabel waren und gutes Wachstum aufwiesen, erschienen die ausgewiesenen Zahlen der Betrüger-Firma auch völlig plausibel.


      Du siehst ja auch, welche Folgen die zu geringe Besteuerung auf Spekulationsgewinne hatte, die haben sich alle verzockt. Eine höhere Steuer hätte dies zwar nicht verhindert, aber der Schaden wäre mit Sicherheit geringer, dann hätte man es sich 3x überlegt, ob man auf jeden fahrenden Zug aufspringen muß, wenn man am Ende doch die Fahrkarte bezahlen muß.


      da bin ich wieder von Deiner Formulierung beeindruckt, gerade was Du zum Momentum-Investing (fahrender Zug) schreibst. Das Problem bei den Banken war aber weniger die Besteuerung. Die sind noch nichtmal fahrenden Zügen nachgejagt, sondern sie haben einfach in langlaufende verbriefte Kreditbündel investiert, das jedoch nicht mit eigenem, sondern primär mit geliehenem Geld, um einen hohen Hebel zu erreichen (kurzfristig revolvierende Finanzierung eines langfristigen Hypothekenportfolios).

      (Part 2 follows)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von pfan ()

    • Original von Caroline Kaiser
      Hatte in D Wirtschaft als Leistungskurs und wollte auch erst Volkswirtschaft studieren, dann habe ich mich doch für Politik entschieden.
      ( + Elektrotechnik ).


      E-Technik gilt als schwer, wenn Du dort ein Diplom (oder Master-Abschluss) hast, ist das beeindruckend.

      Wobei es in Informatik so ist, dass Studentinnen dort super Bedingungen bekommen, weil die Frauenquote ja so niedrig ist. Keine Studentin soll verschreckt werden. D.h. sie bekommen in der Praxis nicht die schwierigen Themenstellungen für die Abschlussarbeit und dürfen da oft einfachere Dinge machen. Außerdem sind die männlichen Studenten und selbst viele Doktoranden als Betreuer wild darauf, den wenigen weiblichen Studenten zu helfen, wenn diese Probleme haben.

      Original von Caroline Kaiser
      Original von pfan
      pfan: "Aber auch dieses Thema habe ich eigentlich nur deswegen angesprochen, weil ich aufzeigen wollte, dass es bei den kommenden Wahlen um viel mehr als die rechtliche Reglementierung der Pornographie geht."

      Richtig, nur wenn man 1-3 Jahre wegen Besitzes von "Jugendpornographie", oder was Richter/Staatsanwälte dafür halten, hinter schwedischen Gardinen verbringen muß, dann findet das "viel mehr" für mich und andere nicht mehr statt.

      Oder wie es ein Redakteur der FAZ geschrieben hat, Reinhard Müller:
      " Spätestens dann, wenn eigene Grundrechte betroffen sind, wenn man etwa aufgrund eines rumänischen Haftbefehls - ohne weitere Prüfung - dorthin ausgeliefert wird, stellt mancher die Frage, wohin die Reise geht."



      Einschränkung der Grundrechte, Haftbefehle ohne Prüfung sind ein großes Problem.

      Hinsichtlich "Jugendpornographie"bin ich hinsichtlich der genauen rechtlichen Regelung nicht richtig informiert; Gefängnisstrafen für den reinen Besitz von JP erscheinen mir aber völlig überzogen und stehen in keinem Verhältnis zu den oft laschen Strafen für richtige Verbrechen, etwa Wirtschaftsbetrug an der Börse.

      Mindestalter 18 für Porn Movies halte ich nicht für unvernünftig. Ich finde, man kann darüber diskutieren, ob ein Verbot der Kommerzialisierung von JP nicht von der Intention sinnvoll ist, um eine Ausnutzung von Jugendlichen zu verhindern. Mir ist die Problematik der Altbestände bewusst; die Frage wäre dann, ob man nicht auch eine pragmatische Lösung für Titel finden könnte, die legal produziert und erworben werden durften. Hier die Bevölkerung zu kriminalisieren erscheint mir wiederum überzogen, gerade wo Du sagst, Caroline, dass die alten Seventeen-Titel auf frauenfreundliche Sprache achteten und keine Darstellerin zum Mitwirken gezwungen wurde.

      Ich könnte mir vorstellen, dass viele Politiker hier auch aus Unwissenheit in der Sache eine harte Linie unterstützen und gar nicht beurteilen können, was für Titel eigentlich betroffen sind ( Seventeen-Titel habe ich selber ja noch nicht gesehen, noch nichtmal die neuen).
      Zudem werden viele Politiker wohl auch einfach davon ausgehen, dass die Unterstützung der harten Linie für die eigene Position innerhalb der Partei förderlicher ist. Da wagt dann keiner, der Parteimehrheitsmeinung zu widersprechen, aus Angst, es sei unpopulär.

      Nur wie kann man das ändern? Leserkommentare wie die unter dem TAZ-Artikel sind sicher besser als nichts, aber kaum optimal. Ich denke ja weiterhin, dass das beste eine gute Darstellung auf einer Webseite wäre, auf die dann auch verwiesen werden kann. Und kein wilder Blog.
      Idealerweise mit Vorschlägen, wie es pragmatischer geregelt werden könnte. Vielleicht wäre es somit auch besser, das mehr auf NL als auf D zuzuschneiden. Zumal dort auch die VAH-Produktionen in der Bevölkerung bekannter sein dürften als in D. Hat es denn in NL überhaupt je eine politische Debatte in der Sache gegeben? Die Argumentation muss wirklich überzeugen, sonst wird es schwierig.

      Das Problem ist einfach, dass für viele das Mindestalter 18 einfach ok ist. Wenn ich mich da selber oute (da Schreibstift sich mit Theologie geoutet hat): die Frau, zu der ich in einem vorangegangenen Beitrag erwähnte, dass sie mir viel bedeutete, ist 2 1/4 Jahre ÄLTER als ich (da rechne ich besser das Alter nicht aus). Typ ein wenig Shaena Steele, aber mit Cellulite und nur kleinen Titt... (um das hier zielgruppengerecht zu beschreiben). Außerdem selbsterklärte Emanze, aber ich hielt sie für eine große Persönlichkeit und war daher Fan. Nein, ich habe mit der aktuell nichts, weil ich es aktuell auch nicht gut realisieren könnte (und dann mache ich lieber nichts). Sie lebt zwar alleine, hat inzwischen aber wohl ohnehin sicher jemand anders.

      So, und ich habe hier viel, fast zuviel in den letzten Tagen geschrieben. Das liegt auch daran, dass es Spaß bringt, sich mit Dir auszutauschen, Caroline. Aus diesem Grund hast Du hier einen kleinen Fanclub, mit RFP03, Schreibstift und mir. Und zumindest aus meiner Sicht hat das nichts damit zu tun, dass Du eine Userin bist (die gibst in anderen Foren genug), sondern eher damit, wie Du auftrittst und schreibst. Ich werde jetzt aber an RFP03 und Schreibstift delegieren. Weil ich wie beschrieben erst einmal eine ziemliche Herausforderung für mich bewältigen muss (im Kerngeschäft), was ich angesichts meiner Situation auch nur dann schaffen kann, wenn ich mich voll darauf konzentriere. Denn mein Hauptproblem ist die Belastbarkeit, weniger die fachliche Qualität, wenn ich was mache.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von pfan ()

    • Also so schwer ist E-Technik nun auch nicht, allerdings auch nicht leicht. Problematisch war im 1.Semester für mich, daß der Großteil der Vorlesungen in engl. Sprache war. Nun kann ich zwar gut Englisch, aber bei Fachenglisch ist dies noch einmal etwas ganz anderes.

      Ich setze mich weiterhin für eine 14er Mindestaltersgrenze ein, zumindest für Meisjes. Bei jungen Männern würde ich 16 für ok halten, selbst mit einer 18er Grenze könnte ich leben, aber bei Meisjes nicht. Ich habe hier zuviele Meisjes kennengelernt, die mit 14 oder 15 nur noch die Tage rückwärts gezählt haben, hätten sie damals schon bis 18 warten müssen, dann waren sie durchgedreht, in totale Depressionen versunken oder hätten sich strafbar gemacht. Ich halte aber nur Produktionen mit Jugendlichen, wie sie hier in Nordeuropa gedreht worden sind, mit Meisjes ab 14 für verantwortbar.
      Könnte man aber im § festlegen, "selbstbestimmte Pornographie", oder ein staatliches Prüfsiegel verteilen, welches nur ganz wenige Firmen bekommen.
    • Auch die MWST ist viel ehrlicher, 7% auf alle Lebensmittel, auch auf Getränke. Die sind ja in D mit 19% besteuert.



      Zu den deutschen Steuersätzen und der entsprechenden Bürokratie kann ich zwei richtige Kracher von Anekdote beisteuern.

      Vorher muss ich wieder outen. Neben Musik sind Modellflugzeuge bauen die größte Entspannung für mich.

      In einem Modellbauforum stieß ich auf auf folgende Geschichte.

      Ein Deutscher bestellt sich in den USA mehrere hier nicht so günstig erhältliche Bausätze und ein "Gimmick", das es hier nicht gibt:
      Fertigmodelle in 1:144 aus Kaugummi.

      Einige Zeit später bekommt er einen Brief vom Zoll, er solle doch bitte darlegen, ob es sich dabei um Spielzeug (=19%) oder ein Nahrungsmittel handele (=7%).
      Sollte es ein Nahrunsmittel sein, müsse er u.a. allerdings ein Mindesthaltbarkeitsdatum nachreichen, dies ist zur Einfuhr vorgeschrieben.
      (natürlich war das unmöglich, da der Hersteller in den USA sich da keinerlei Gedanken drum gemacht hat. Der machte die Dinger quasi als Hobby nebenbei für Kumpels und so.)

      Es ging also hin und her, der gute Mann saß in Erwartung der tollen Bausätze aus den USA sabbernd zu Hause und befand sich in einem wochenlangen Papierkrieg wegen der Frage 7% oder 19%

      Irgendwann war er die Sache leid und schrieb dem Zoll einen Brief mit der Bitte, doch diese Kaugummidinger in den Müll zu werfen, damit er endlich an die richtigen Bausätze kommen würde.

      Antwort:
      Gemäß den Vorschriften käme dies der Vernichtung von Beweismaterial gleich.

      Anekdote 2:

      Ich habe 1999 als Student gejobbt (7 Wochen) und musste entsprechend meine erste Steuererklärung machen.
      2000 arbeitete ich nicht, d.h. offiziell. Inoffiziell war ich als "Entertainer vom Hallelujaschuppen" fast jeden Samstag im Sommer eine Hochzeit in der Kirch spielen.
      Einzige "offizielle" Anstellung war eine Beerdigung, für die ich damals (noch keine Prüfung als Organist) 18DM bekam, abzüglich Steuern und so.

      2001 kam dann eine Mahnung wegen der Steuererklärung, ich rief beim Finanzamt an und fragte nach, ob ich wirklich 18DM versteuern solle, mein Gewinn (3DM Rückzahlung) stehe in keinem Verhältnis zum Aufwand.

      Ich fuhr sogar zum Finanzamt um die Sachlage persönlich zu klären.
      Nix da, ich musste diese Erklärung abgegeben. Sogar der Amtleiter sprach mit mir und meine Hoffnung auf pragmatische Einsicht blieb auch da aus.

      Zitat:"Och, das macht nix, unsere Auszubildente ist froh für jedes einfache Ding was die machen kann. Die lass ich dadran."

      8 Wochen später bekam ich dann Post.

      Mir wurden 4DM Steuer zurückgezahlt.

      Die Portokosten in der ganzen Angelegenheit betrugen für das Finanzamt geschätze 9DM.

      :bang: :bang: :bang: :bang: :bang:
    • eine Sache noch:

      die Meisjes dürfen doch im Alter unter 18 soviel Sex haben, wie sie wollen. Was viele aus der aktuellen Generation, die mit Internet-Downloadpornos aufwächst, auch eh haben, siehe hier im Forum Thread "TV-Tipp", dort ZDF-Fernsehdoku "Generation Porno".

      Deine Position klingt mir zu sehr danach, als ob die Meisjes nicht vernünftig aufwachsen können, wenn sie nicht auch in Hardcore Porn Movies mitspielen dürfen, bevor sie 18 sind. Das war mit Sicherheit auch auch in Deinen "wilden 90ern" nicht der Fall, sonst hätte es ja Tausende Darstellerinnen in NL geben müssen.

      Man kann sich doch wirklich fragen, ob Produktionen mit Unter-18 Darstellerinnen wirklich erlaubt sein müssen. Wenn ja, mit welchen Pro-Argumenten? Und wie könnte Missbrauch, Ausnutzung usw., d.h. die Contra-Argumente, in der Praxis verhindert werden?

      Deine Idee des "staatlichen Prüfsiegels" klingt schon mal ganz vernünftig.


      Mein Thema ist Jugendpornographie ja nicht, und für Teenies interessiere ich mich schon lange nicht mehr. Die Sachen, die ich Dir jetzt schreibe, mache ich kaum als Moralapostel, sondern um aufzuzeigen, wie Du eventuell Deine Argumentation verbessern könntest.

      Du kritisierst die Politiker, aber von denen dürften die wenigsten (wenn überhaupt welche) solche detaillierten Einblicke in das Business haben, wie Du es selber in den 90ern erlebt hast. Wie sollen sie z.B. beurteilen können, wie die Produktionsbedingungen bei Video Art Holland waren? (ich selber habe da auch keinerlei Ahnung, war ja auch nicht dabei, kenne keine ehemaligen Darstellerinnen).

      Ich weiß ja nicht, was Du in NL so für Freundinnen oder männliche Freunde hast, aber diskutier doch mal mit denen und dann erstell mal ein ordentliches Positionspapier mit einer Betrachtung der Pro- und Contra-Argumente und mit möglichen Lösungsvorschlägen.

      Du kannst doch nicht wirklich erwarten, dass Politiker kompetent die Sache beurteilen können, wenn Du sie NUR in Leserkommentaren bei Zeitungen oder Internet-Foren wie diesen kritisierst. Und ihnen auch keine guten, konkreten, verwertbaren Lösungsvorschläge servierst. Wie sollte Libertas-Eline z.B. sich für Deine Position einsetzen können?

      Das ist ja so, als ob ich als ehemaliger Kleinanleger über die Steuerpläne der SPD lamentiere. Wobei ich da auch noch nichtmal richtig betroffen bin, da mir sowieso die Zeit für die Finanzmärkte fehlt. Ich sehe mich aber allgemeiner in der Frage des deutschen Alterssicherungssystems betroffen und würde mir eine Reform des Systems wünschen, da es auf wackeliger Basis steht.

      Nochmal: Vieleicht ärgert Dich das nun, und sicher bin ich jetzt auch der totale Spießer (und zusätzlich noch prüde ;) ), aber ich hab's nicht geschrieben, um Dich zu ärgern.

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von pfan ()

    • Es geht ja nicht zwingend darum, dass Marie-Sophie Schillermann, kaum dass sie dem Wendyaboalter entwachsen ist, sich keinerlei Restriktionen gegenüber sehen soll, die sie zwingen, noch 2-3 Jahre zu warten, bis sie das erste Mal vor einer Kamera loslegen darf.

      Wenn es darum ginge, wäre mir das ganze schnurzpiepegal. Für mich hat ein so junger Mensch vor einer Pornokamera nichts zu suchen.

      Hier geht es aber auch noch um etwas anderes.

      Die Marie-Sophie Schillermann macht sich (wenn ich das richtig verstanden habe) z.b. zumindest verdächtig, wenn sie sich vor dem Spiegel nackig knipst und die Bilder ihrem Freund schenkt.

      Wenn nun Papi Schillermann aus dummen Zufall das mitbekommt und endlich ein Mittel sieht, den volljährigen Mauerer-Lehrling im dritten Lehrjahr Klaus, also den Freund seiner heißgeliebten Tochter mit Aussicht auf Jura-Studium, auszubooten, marschiert er zur nächsten Polizeiwache und macht einen auf
      "Bäääh, dieser Maurer knipst meine Marie und verkauft die Fotos seinen Kumpels auf dem Bau."

      Das muss jetzt zu keinem Urteil führen, dürfte aber je nach Eifer der zuständigen Beamten dem Mauererlehrling doch einiges an Problemen bereiten.

      Das ist jetzt alles andere als konstruiert.

      Nachdem, was man in der Presse zum Thema 40 Jahre 68er verfolgen durfte, wurden Verstöße gegen diesen Kuppelparagraphen in den frühen 60ern nicht nur wegen der sich allmählich ändernten Gesellschaft nicht mehr verfolgt.
      Die Masse der Anzeigen wurde nicht mehr besonders weit verfolgt, weil sich meist früh herausstellte, dass es sich um einen Nebenkriegsschauplatz in einer Nachbarschaftsstreiterei oder ähnliches handelte und im Grunde um etwas völlig anderes ging.

      Und da liegt das wahre Problem dieser Gesetzgebung.

      Der Versuch, Jugendliche vor Ausbeutung und Schaden zu schützen, wurde durch die Mechanismen unserer Politik heute zu einer astreinen Überdosis.
      Vieles von dem, was ein Teenager spielerisch im Rahmen seiner engsten Freunde oder seiner ersten Beziehung ausprobieren will (z.b. erste stolze Aktfotos mit der besten Freundin, man hat ja so schöne Brüste bekommen)
      ist jetzt gesetzlich reglementiert und zwar in einer Art, die direkt den Dampfhammer auspackt.

      Und das ist ja das nette daran:

      Erst wird nach 1968 sehr vieles gelockert, dann aber jetzt aus einem völlig anderen Zusammenhang heraus zu etwas ganz anderem verbacken.
      Im Grunde klingt das dann so:

      "Wir freuen uns, dass unsere Jugend sexuell frei aufwächst und sich ausleben darf, aber bitteschön doch nur Blümchensex."

      Vielleicht noch was zu den Politikern, hier in dem Forum habe ich es nicht gelesen, ich glaube auch nicht bei einem der Links von der Caroline.

      Frau v.d.L. hat in einer Verlautbarung zu ihrem dollen Gesetz eine Bemerkung gemacht, die schätzungsweise jeden zweiten Firefox-Nutzer unter Verdacht stellt.
      In ihrem Unverständnis für das Medium Internet sieht sie nämlich so einiges als potentiell verdächtig an, waas Firefox an Addons und Funktionen mit sich bringt um sich vor nervigem Spam, Phishing und was weiß ich alles zu schützen.

      Wenn ich also so surfe, dass nicht jeder Datensammler weiß, was ich mache und ich so verhindere, dass nach zweimal Googlen nach Anglerblei
      (das man z.b. sehr gut als Ausgleichsgewicht in Flugzeugmodellen verwenden kann) man z.b. ich mit Werbung für Klappschemel für Angler zugemüllt werde, bin ich ein Verdächtiger, der seine Spuren verwischt.

      :gruebel:

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