Kaylani unleashed - WICKED

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    • Kaylani unleashed - WICKED

      Da ich die Filme von Brad Armstrong sehr mag, außerdem ein großer Fan von Kaylani Lei, Lyla Lei ( nicht verwandt, hihi ...), Nautica Thorn und Katsumi bin, mußte ich natürlich diesen Film kaufen, da alle 4 Stars hier versammelt sind.

      Der Film ist in Widescreen und in gewohnt guter Bildqualität.
      Künstlerisch ist dies sicher einer der besten WICKED Filme, höchstens experimentelle Meisterwerke wie "Colours" übertreffen den Film noch.
      Aber...... Zum aber komme ich später.

      Der Film hat 6 Szenen und eine Bonusszene, sowie das obligatorische "Making off".

      Die Grundstory ist folgende: Kylani ist eine Prostituierte, die allerdings ihre Dienste nur hinter Glas anbietet, wie in einer Peepshow auf Anordnung der Kunden agiert, die einige Münzen einwerfen müssen. In den USA sind solche Angebote wohl üblich, naja......

      Diese Szenen sind in s/w gedreht und sollen die Tristheit betonen, die in diesem "Brothel" herrscht. Man sieht nur ganz kleine Bildausschnitte, z.B. nur die Augen, mal den Kopf, mal eine Hand, die gerade Münzen nachwirft, oder Kaylanis Lächeln. Erinnert vom Stil her etwas an David Lynch.

      Der Kunde zahlt und Kaylani hat ihm dafür seine Fantasien zu erfüllen, Kaylani tut dies auch, nur meist sind ihre Fantasien noch wilder als seine. Während er sich bestimmte Szenen vorstellt, die dann in Farbe zwischen die s/w Szenen geschnitten werden, erweckt Kaylani diese etwas statischen Bilder zum Leben, vollführt akrobatische Künste mit dem Telefonhörer. ;)

      Der Film selbst hat 6 Szenen und eine Zusatzszene:

      Die erste Szene, Kaylani Lei und Lyla Lei, als "Schoolgirls", die eine ganz besondere Art des Nachsitzens ausleben, fand ich am besten.
      Wobei Lyla noch etwas intensiver herüberkam als Kaylani selbst.

      In der zweiten Szene treiben es Kaylani und Nautica mit Tommy Gunn.
      Eigentlich ja ein Selbstläufer. Hier wird die künstlerische Attitüde des Films aber zum Bumerang. In einem Raum voller Ketten, die wie ein perpetum mobile hin und her schwingen, haben sie Sex. Schöne Idee, nur schwingt ständig eine Kette direkt vor der Kamera hin und her, so originell dies ist, so sehr stört es beim 3er. Nautica ist übrigens kaum wiederzuerkennen, mit gefärbten Haaren und in einem Fantasiekostüm. Die Szene ist zu lang, der Cumshot zu kurz und kaum sichtbar, wegen der hin- und herschwingenden Eisenkette.

      Die dritte Szene ist noch künstlicher, Brad Armstrong spielt eine Art "Zirkudirektor der erotischen Träume", Austin Kincald und Katsumi spielen mit. Katsumi ist noch verkleideter als Nautica in der Szene zuvor. Würde nicht auf dem Backcover stehen, daß sie in der 3.Szene mitspielt, ich hätte sie nicht erkannt. Brad Armstrong, aber auch die beiden anderen haben riesige Kostüme an, während die sich wenigstens dieser entledigen, scheint Mr.Armstrong von seinem roten Zirkusdirektorkostüm so begeistert zu sein, daß er es bis zum Schluß anbehält. Es könnte glatt aus der Kollektion des ermordeten Modezaren Moshammer stammen.

      Die 4 Szene, Kaylani treibt es mit Barry Scott, Chriss Cannon und (natürlich) Randy Spears. Diese drei Herren bekommen ein Paket geliefert, welches vor dem heißen und sexplosivem Inhalt warnt. Sie schneiden kleine Löcher in das Paket, der Zuschauer sieht dann diese Szene sowohl von außen, als auch von innen, Lichtkegel dringen in die Dunkelheit des Pakets ein, am Ende sprengt Kaylani das Paket und treibt es mit den Dreien. Visuell ist dies schön anzusehen. Die Szene ist recht lang, der Sex am Ende aber viel zu kurz. Alle drei Cumshots dauern gerade mal eine Minute, Kaylani leckt gerade mal etwas Sperma von ihren Lippen, da ist die Szene schon zuende.

      Die 5.Szene ist sehr merkwürdig, Brooke Haven ist in einem Tatoo Studio, Kaylani versucht Brooke zu tatöwieren, Brooke schreit aber vor Schmerzen. Kaylani übergibt dann die Instrumente an den Tätowierer Derrick Pierce, der Brooke fachmännisch tätowiert und sie dann auch fachmännisch vögelt. Kaylani sitzt distanziert auf einem Stuhl und macht sich dabei Notizen, schaut sich dabei desinteressiert das Geschehen an, so etwa wie die Co-Trainer im Fußball, die ständig ihre Wichtigkeit damit betonen, daß sie ständig irgendetwas notieren.

      Immerhin ist die eigentliche Sexszene hier länger und besser, läßt mich aber am Ende auch ziemlich unbefriedigt zurück, denn auf Sex im Tatoo Studio stehe ich weniger.

      Die 6.Szene ist ebenfalls seltsam, minutenlang wird eine wilde Verfolgungsjagd gezeigt. Kaylani ist Taxifahrerin und wird von Kriminellen verfolgt, nach etlichen Minuten (!) steigt sie aus und erschießt ihre Kontrahenten, ohne daß die sichtbar werden oder auch nur zurückschießen. Dann treibt sie es mit ihrem Fahrgast in der Limousine. Die Szene ist - bewußt - schlecht ausgeleuchtet und manchmal sieht man nicht viel, manchmal noch weniger, manchmal auch alles, z.B. wenn ein Fahrzeug vorbeirauscht und der Lichtkegel die Beiden sichtbar macht. Hat mich wieder etwas an David Lynch ("Blue Velvet") erinnert.
      Die dort herumliegenden Leichen scheinen auch niemanden zu stören.
      Ist eben ein Traum.

      Am Ende wieder die Szene im Brothel, der Mann onaniert an der Scheibe, Kaylani stöhnt und das Gatter fährt herunter.

      Sie spricht den Zuschauer an: " Ich bin hier hinter Panzerglas, weil die Männer Angst vor mir haben, daß ich ihre erotischen Träume in der Wirklichkeit befriedige. Sie zahlen dafür, daß sich ihre Träume nicht in der Realität erfüllen, sondern Träume bleiben. "

      In der letztzen Szene sieht man zum ersten Mal eine Totale, in s/w, ohne die zuvor verwendeten Filter, dann blitzt es und das Logo "Kaylani
      unleashed" erscheint.

      Filmende -Abspann - die Bonusszene folgt:

      In der 7.Szene ist Kaylani in Ketten und muß erst ganz langsam befreit werden. Der Schweißer schweißt sie aus den Ketten und dann haben sie Sex. Parodoxerweise ist dies die beste m/w Sexszene, denn endlich gibt es weder störende Kosüme noch vor der Kamera herumschwingende Ketten.

      Tja, mein Endresümee: Künstlerisch wertvoll, als Porno total ungeeignet.
      Wenn man "No Namer" kostümiert, ok, wenn man Kostüme verwendet, ok, aber wenn man Stars so kostümiert, daß man kaum noch den eigentlichen Sex erkennen kann, dann ist es ärgerlich.

      Interessant ist das "Making of", welches zeigt, wie man mit recht gerinem Aufwand viele dieser Tricks erzeugt. Für David Lynch Fans ist der Film sicher sehenswert, für mich auch, aber in einem Porno möchte ich auch, zumindest in einigen Szenen, sexuell erregt werden. In den wenigen Szenen, wo dies ansatzweise geschieht, wird dies durch eine sehr künstlerische Kameraführung, bzw. mehr noch durch eine Köstümierung, die schon an eine Verschleierung erinnert, verhindert.

      Der 4er mit Kaylani und 3 Männern hätte eine heiße Szene werden können, aber so ist es total unbefriedigend. Der Film ist sicher geeignet für die Klientel, die Pornos keinen künstlerischen Anspruch zubilligt, die wird von der DVD beeindruckt sein, schon aufgrund der visuellen Bildsprache.

      "Colours" von WICKED hat mir da besser gefallen, da die Darsteller wirklich nackt und "echt" sind, die Verfremdung sich hier auf die Umgebung, aber nicht auf die Protagonisten bezog. Außerdem die Sexszenen einfach besser waren.

      Leihen ja, 3 Euro ist er allemal wert, kaufen nein.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Caroline Kaiser ()