Hallo!

Obschon Renee und auch all die anderen Nutzer dieses Forums sich in verbaler Freizügigkeit üben, bin ich angesichts meines ersten Beitrags aufgeregt und infolge dessen noch zurückhaltend. Allerdings würde mich interessieren, ob es bei dir, Renee, überhaupt noch so etwas gibt wie dieses warme Gefühl (Für Männer: Meine nicht die American Pie-Apfeltortenwärme), dass dich vereinnahmt, wenn du, abgekämpft vom Dreh, zu Hause in die Kissen fällst, den Tag Revue passieren lässt und ein Non-Professional sich deinem geschundenen Körper annimmt? Welche Unterschiede, außer die Größe, welche von Jahr zu Jahr quadratisch in den Produktionen zuzunehmen scheint, sind dir im privaten Bereich -die Indiskretion dieser Frage musst du dir einfach gefallen lassen, wenngleich du sie diskret beantworten darfst :D- aufgefallen? Du sprachst in einem Thread davon, dass die Größe des Gemächts nicht ausschlaggeben sei, jedoch scheinen die Produzenten von dir in deinen Filmen andere Statements zu verlangen. Diese moralische Beugung, die du über dich ergehen lassen musst, ist wohl für einen Darsteller, der dies als einziges Hindernis anerkennen muss (siehe: Einsteiger, denen völlig unsympathische Partner zugemutet werden) , erträglich.


Grüßli

schokotörtchen

Du kannst wohl nicht umhin an gut bestückten Darstellern Gefallen zu finden, da nur diese sich langzeitig in dieser Branche behaupten können. Du provozierst beinahe eine Frage: Wie groß/klein war das kompakteste (genauer: kleinste) Geäst, dass dich beglücken konnte, sei es privat oder bei der Arbeit? Verzeih', wenn ich meine Unwissenheit nun preisgebe. Aber die Größe ist in diesem Metier wohl der entscheidenste Faktor, will man, übertragen auf die gesellschaftsfähigere Schauspielerei nicht vor 20 Zuschauern auf einer Holzbühne spielen und damit seinen Lebensunterhalt bestreiten.

Ich bezweifle, dass das durschnittsbestückte Klientel zwangsweise hören möchte, wie gut sich denn so ein Konkurrent anfühlt. Ich möchte damit nicht sagen du bestärkst Minderwertigkeitskomplexe, aber kurbelst sicherlich den Umsatz der Pumpen, Manschetten und sonstige Accessoires produzierenden Industrie an, welche Produkte zur Verfügung stellen, die teils unwirsch in die Anatomie eingreifen sollen, wobei entnervt nach jahrelangem Training festgestellt wird, dass man doch nicht mit anderen ethnischen Gruppen mithalten kann und entweder lernt sich damit zu begnügen oder versucht sich dem Problem, dass man nunmal nicht abstreifen kann, auf andere Art zu nähern. Ob da nun der Film eine gute Therapie ist, in welchem einem indirekt immer wieder vorgestöhnt wird, wie schlecht es die Natur mit einem gemeint haben muss, wage ich zu bezweifeln. Also hilft letzendlich nur die Lüge, die man an den Spiegel heftet oder das Metermaß beschneidet und nach seinen Wünschen neu zusammensetzt. Kurzum, sich solange suggeriert man könne es mit jedem aufnehmen.

P.S. Ohne Hintergedanken verbunden ist folgendes Kompliment: Deinem Schreibstil vermag ich eine gewisse Intelligenz zu entnehmen, wobei ich nicht dachte, sie würde am Drehort vergessen, aber auch nicht unbedingt bei einer Lady dieses Berufes gesucht hätte. Chapeau!