Ich kann mir nicht vorstellen, daß es wirklich bahnbrechende Veränderungen geben wird. Früher oder später wird es den DVD-Nachfolger (HD DVD oder Blu-ray Disc) geben und wir werden in den Genuß von "echten" HD-Pornos kommen. Evtl. tut sich auch was im "Video On Demand"-Sektor, aber ich glaube nicht, daß die Datenträger kurz- bis mittelfristig vom Markt verschwinden werden. Das Thema Virtual Sex interessiert mich recht wenig, da ich beim Sex Wert auf die Nähe zu einem echten Menschen lege. Es könnte aber zugegebenermaßen eine Erleichterung bzw. ein Hilfsmittel für Fernbeziehungen sein, wobei ich mir es bestenfalls als eine Ergänzung, aber niemals als einen vollwertigen Ersatz vorstellen kann.

Im Übrigen hoffe ich, daß die Free Speech Coalition den Kampf gegen den U.S.C. 18 § 2257 Unfug, den die Bush-Administration zu verantworten hat, gewinnt.

SevenOfNine

möglicherweise auch interessant in zukunft: porn on UMD (dem proprietären disk-format für die Sony PSP).
digital playground bringt ihre trailer bereits für die PSP und den video-ipod codiert heraus...

Originally posted by T.G.
Weis einer auch ein Darstellungsmedium welches diese Datenqualität sichtbar macht?
LCD,PLasma,TFT sind mit ihrer Grobpixlichkeit wohl eher nicht geignet.

Wie kommst du denn darauf?

Wenn das Display die 1080p-Auflösung native (also ohne Skalierung) unterstützt, dann siehst du auch die ganze Pracht einer HD-DVD bzw. einer Blu-ray Disc. Dabei spielt es keine Rolle, ob es ein Plasma- oder ein LCD-Display ist. Allerdings sind solche Geräte zur Zeit immer noch sehr teuer.

SevenOfNine

Originally posted by T.G.
Allerdings hab ich nur Geräte bis ca 5000 euro getestet. Mehr ist mir zu teuer.

Von Philips gibt's beispielsweise ein 42"-LCD mit 1080i-Auflösung (42PF9830/10) für 4.999 EUR. Ich habe allerdings keine Ahnung, wie das Bild dieses Displays in natura aussieht, da ich es leider nur in einem Prospekt gesehen habe.

Originally posted by T.G.
Unterschiede zwischen Plasma , LCD und TFT gibts aber schon.

Das habe ich auch gar nicht bestritten. Meine Aussage bezog sich primär auf die Auflösung des Displays, welche aus meiner Sicht eine sehr wichtige Rolle spielt. Ein großes Display nutzt ja herzlich wenig, wenn es nur eine geringe Auflösung hat. Gerade Plasma-TVs werden sehr oft mit HD-untauglichen Auflösungen unterhalb von 720p angeboten. Natürlich haben die unterschiedlichen Technologien (Plasma vs. LCD) ihre jeweiligen Stärken und Schwächen. TFT ist im Übrigen nur eine bestimmte LCD-Gattung (Details siehe hier.).

SevenOfNine

Eine hochinteressante Frage.
Wer die Entwicklung der letzten 50 Jahre resümiert, wird doch einen gewaltigen Wandel in der Rezeption und Akzeptanz speziell von "Pornographie" feststellen müssen.
Neben den technischen Quantensprüngen von Kino zu Super8, VHS, DVD und Internet, hat der Wertewandel in der Gesellschaft einen totalen Umbruch mit sich gebracht, dessen Endpunkt allerdings noch lange nicht erreicht ist. Porno ist ein Begriff von gestern. Was früher als Porno galt, ist heute allgemein akzeptiert und lockt keinen mehr hinter dem Ofen hervor.
Hardcore ist ein zeitgemäßerer Begriff.
Ich behaupte, daß Hardcore auf dem Sprung in den Mainstream ist. Die spannende Frage dabei lautet, auf welche Weise das geschehen kann. In dem Augenblick, wo Hardcore ein allgemein akzeptierter Bestandteil eines Mainstreamwerks (Musikvideo, Film, TV Show, etc..) sein kann, steht ein weiterer dramatischer Wandel der gesamten westlichen Kultur an.
Der Mainstream muß sich dann mit anderen Schwerpunkten auseinandersetzen. Die allgemein vorherrschende Psychologisierung von Beziehungsverhältnissen, die Sexualität zu rationalisieren versucht, um das Angst einflößende Irrationale darin wenigstens für den Moment zu kontrollieren, wird genauso hinweggefegt werden, wie die Bigotterie der 50er Jahre unter dem Einfluß der Jugendbewegung in den 60ern. Der Mainstream wird sich neu aufstellen.
Die Pornoindustrie ihrerseits wird ihr bequemes Ghetto verlassen müssen. Wenn es bisher gereicht hat, die sozial "geächteteten" Aufnahmen in technisch hinreichender Qualität herzustellen, wird es bei einem tatsächlichen Einbruch des Hardcore in den Mainstream zu einer inneren Auseinandersetzung mit den bisher transportierten Inhalten kommen müssen.
Das inhaltliche (ich spreche hier nicht vom wirtschaftlichen Erfolg) Hauptpproblem fast aller HC Produkte ist folgendes: Nehmen wir einfach jemanden, der noch nie einen HC Film gesehen
und alles, was seiner Vorstellung nach HC sein kann, ablehnt und verlangen von ihm die Regie bei einer HC Produktion zu führen. Diese Person würde, ohne daß sie je einen HC Film gesehen hat, exakt einen Movie produzieren, der in keinem Adultshop auf der ganzen Welt im Regal auffallen würde.
HC lebt ausschließlich von den Negativvorstellungen derjenigen, die es ablehnen. Das ist das Problem und zugleich der zumindest finanzielle Segen.
Nehmen wir mal die Inflation von Anal. Irgendwann galt das mal als igitt. Heute ist es todschick. Es ist doch mittlerweile zum Schießen. Es wird heute anal penetriert, als gäbe es keine andere Form der Vereinigung mehr. Ich habe ja auch nichts dagegen, wenn es mal in die Choreographie passt, aber die Inflation ist so kraß, daß man diesen Trend einfach mal hinterfragen muß.
Wo soll das hinführen? Wir haben doch viele erfreuliche Entwicklungen miterlebt. Die Qualität und Schönheit der Frauen hat sich in den letzten Jahrzehnten dramatisch verbessert. Warum entwickelt sich die Choreographie so dürftig? Gagging, Gape, Gangbang, DP u.ä. sind nicht wirklich tolle Entwicklungen. Ich wette, daß es vielen ähnlich geht wie mir.
In der Hoffnung auf Brauchbares nimmt man die Durchsicht von Tonnen von Müll in Kauf.
Mal ist das Mädchen sehr ansprechend, dann ist leider der Kameramann eine Niete und umgekehrt. Ach ja.. ich hätte da noch eine Frage. Wer will eigentlich die minutenlangen Großaufnahmen der Genitalien sehen? Ich nicht. Bin ich da irgendwie abartig?
Bitte keine ernste Antwort auf diese rethorische Frage geben. Natürlich bin ich abartig!

in "inside deep throat" wird die antwort auf alle eure fragen gegeben:
anzahl der veroeffentlichten hollywoofilme 2002: 467
anzahl veroeffentlibhte porno's anno 2002: 11tausendirgendwas

which means: wo der markt verkangt, dort wird produziert. ich persoenlich glaube nicht, dass HC in den naechsten 10 jahren massiv in den mainstream eindringt

ja, und?

wir reden ja hier von einem markt, der für 11000 neue veröffentlichungen im jahr platz hat - das zeug wird schliesslich auch von jemandem gekauft.
dass dir das meiste davon nicht gefällt ist dein problem, nicht meins.

Originally posted by bill.hicks
Porno ist ein Begriff von gestern. Was früher als Porno galt, ist heute allgemein akzeptiert und lockt keinen mehr hinter dem Ofen hervor.

Das sehe ich nicht so. Das Problem besteht doch darin, dass jeder etwas anderes unter Porno versteht. Der Begriff selbst ist ja auch gar nicht absolut eindeutig definiert, was einen bestimmten Spielraum bei der Interpretation zuläßt. Dass man heute Sachen, die früher als Porno bezeichnet wurden, anders bewertet, hängt meiner Meinung nach mit veränderten (Sexual-)Moralvorstellungen innerhalb der Gesellschaft zusammen und bedeutet nicht, daß der Begriff an sich veraltet ist.

Originally posted by bill.hicks
Ich behaupte, daß Hardcore auf dem Sprung in den Mainstream ist. Die spannende Frage dabei lautet, auf welche Weise das geschehen kann.

Das wird schon lange behauptet. Ich glaub's erst, wenn ich es mit eigenen Augen sehe.

Solange "Mainstream"-Darsteller (sowohl weibliche als auch männliche) nicht "ungestraft" auch Hardcore-Szenen machen können, sieht es auf diesem Gebiet für mich noch recht düster aus. Auch der umgekehrte Weg von HC-Filmen in den Mainstream ist ja in den allerwenigsten Fällen von dauerhaften Erfolg gekrönt und falls doch, dann meist nur mit einer relativ deutlichen Distanzierung vom HC-Business. Man denke nur an den vermeintlichen Skandal um Sibel Kekilli, der von einigen Heuchlern inszeniert wurde.

Originally posted by bill.hicks
Warum entwickelt sich die Choreographie so dürftig? Gagging, Gape, Gangbang, DP u.ä. sind nicht wirklich tolle Entwicklungen. Ich wette, daß es vielen ähnlich geht wie mir.

Der Choreographie könnte in der Tat eine Weiterentwicklung nicht schaden, in vielen Fällen sieht man ja leider entweder "Circus Acts" oder ein langweiliges Standardprogramm. Auf Gapes und Gangbangs könnte ich ohne größere Probleme verzichten, aber Gagging-Szenen (bis zu einem gewissen Grad) oder DPs möchte ich nicht missen.

Originally posted by bill.hicks
In der Hoffnung auf Brauchbares nimmt man die Durchsicht von Tonnen von Müll in Kauf.

Ich siebe schon vor dem Anschauen eines HC-Films nach bestimmten Kriterien aus, um mir das zu ersparen. Mir ist meine Zeit zu schade, um sie für das Anschauen von Schrottfilmen zu vergeuden. Natürlich ist man auch bei einer sorgfältigen Vorauswahl nicht vor Reinfällen geschützt, aber es senkt die Ausschußquote doch beträchtlich. Ich investiere lieber die Zeit vorher die Zeit für einige Recherchen (z.B. Reviews lesen) als mich hinterher über einen Film zu ärgern, der mich ganz und gar nicht anspricht.

Originally posted by bill.hicks
Mal ist das Mädchen sehr ansprechend, dann ist leider der Kameramann eine Niete und umgekehrt.

Besonders ärgerlich ist es ja, wenn die Darstellerin eine Spitzenperformance hinlegt und der Kameramann nicht in der Lage ist, dies angemessen zu filmen. Sehr wichtig ist mir auch ein vernünftiger Originalton, der nicht durch störende Nebengeräusche überlagert wird.

SevenOfNine

Originally posted by T.G.
Bis auf ganz wenige werden die Darsteller immer unerotischer.

Das ist doch deine ganz persönliche Sicht der Dinge und keinesfalls als allgemeingültig anzusehen. Ich bin da z.B ganz anderer Meinung als du.

Originally posted by T.G.
Wenn sex als Gelderwerb uniteressant geworden ist bleiben die Leute übrig die sexfilme aus spaß und geilheit machen und nicht aus profitinteressen.

Dass die Darsteller keine Profitinteressen haben, bedeutet doch nicht automatisch, dass der Film besser sein muss. Sicher sollte das Profitinteresse nicht der alleinige Grund sein, in einem Porno mitzuspielen, aber das Fehlen desselben kann man ja nicht mit einem Mehr an Talent gleichsetzen. Im Übrigen benötigt man neben guten Darstellern auch ein fähiges Team (Regisseur, Kameramann, Tontechniker, ...), um einen ordentlichen Film auf die Beine zu stellen. Auf Amateurfilme mit einer ebensolchen Technik kann ich sehr gut verzichten.

SevenOfNine

Originally posted by T.G.
Talent sich zu präsentieren ist sicher wichtig. Es ersetzt aber nicht den Spaß an den dargebotenen Praktiken den eine Darstellerin mitbringen sollte.

Spaß am Sex vor der Kamera gehört auf jeden Fall dazu. Das große Problem besteht meiner Meinung nach darin, daß die Praktiken, die für den außenstehenden Betrachter (=Konsument) gut aussehen, nicht unbedingt die angenehmsten und bequemsten für die Darsteller sind. Im Porno-Biz geht es auch nicht in erster Linie um die Befriedigung der Darsteller, auch wenn man beharrlich versucht diesen Eindruck zu erwecken.

Originally posted by T.G.

Im Übrigen benötigt man neben guten Darstellern auch ein fähiges Team (Regisseur, Kameramann, Tontechniker, ...), um einen ordentlichen Film auf die Beine zu stellen. Auf Amateurfilme mit einer ebensolchen Technik kann ich sehr gut verzichten.

Dann dürftest Du ja nie mehr einen Amifilm anschauen.

Du erwartest doch hoffentlich keine Antwort von mir zu diesem Thema

SevenOfNine

Ich weiß, daß ich hier Kaffeesatzleserei in Verbindung mit Wunschdenken betreibe. Wie jeder andere, habe auch ich keine Ahnung davon habe, wie die Zukunft aussieht. Deshalb möchte ich die Diskussion auch nicht in die Richtung "Wer hat denn nun recht?...... Wahrscheinlich ICH!" treiben.

Das wir nicht alle den gleichen Geschmack ist ja völlig klar, aber die hier geäußerten Standpunkte und Beobachtungen, bestätigen mich in der Ansicht, daß HC (ich bleibe mal bei dem Begriff) den Bereich, in dem es sich zur Zeit bewegt, zuende formuliert hat.
Vieles, was hier geäußert wurde, kann ich nur unterschreiben. Choreographie, Qualität der Technik, Darsteller, alles äußert wichtig, aber trotz allem vermisse ich die Auseinandersetzung mit dem Content der Produkte. Zweimal wurde in den Beiträgen müde abgewunken, als ein möglicher Durchbruch von HC in den Mainstream als Thema aufkam. Oder den Durchbruch eines HC Films in den Mainstream. Ich gebe zu, mich läßt der Gedanke einfach nicht los, daß HC Szenen als legitimes und notwendiges Element in einem Mainstream Produkt der nächste große Schritt sind. Damit meine ich natürlich nicht den Einbau von HC Szenen in einen Action- oder Fantasyfilm. Mir sind die gescheiterten Versuche in diese Richtung bekannt. Es war trotzdem gut, daß man es versucht hat. Vielleicht hat man damals den dritten vor dem ersten Schritt gewagt. Vielleicht muß das Phänomen HC erstmal von den Nutzern selbst definiert werden, um weiterentwickelt zu werden. Bisher haben nur andere diesen Versuch gewagt.
Ich habe das Gefühl, daß heterosexuelle Männer sich unbewußt in ein Ghetto begeben haben.
Der Hinweis: was willste? Ist nun mal Porno! Hat's immer gegeben, wird's immer geben und damit basta! reicht mir eben nicht mehr. Es reicht nicht, nach jedem Erguß das Reset-Gefühl zu erleben und dann immer wieder nach neuen artistischen Darbietungen zu suchen, weil sich eine gewisse Abstumpfung einstellt. Das soll keine grundsätzliche Kritik an HC sein, weil ich die deutliche Darstellung von Sex mit attraktiven Frauen niemals missen möchte. Es ist nur, daß ich diesem sich immer schneller drehende Karussell von, naja, ehrlich gesagt, auch einfach nur absurden Fickszenarien, die ohne einen weiteren Kommentar auskommen, nicht mehr folgen kann.
Da denke ich mir oft, das kann man doch besser machen, selbst wenn man die Wirtschaftlichkeit dabei fest im Auge behält. Gerade bei der Inflation der sich selbst kopierenden Szenarien, ist ein antizyklischer Ansatz einfach fällig. HC ist für mich die Simulation bzw. das Ventil für die in mir fest verankerte Neigung zur Promiskuität, die ich aus verschiedenen Gründen nicht auslebe.(Bitte JETZT darüber kein neues Thema eröffnen, dafür ist später noch Zeit) Parallel zu den teilweise sehr glücklichen Beziehungen, die ich bisher geführt habe, war die Welt des HC für mich nur einen kurzen Zwischenstop beim Händler meines Vertrauens entfernt. Dank Internet jetzt nur noch einen Mausklick away. Während meiner ersten Ehe war Erica Bella eine feste Größe in meinen Phantasien. Cassandra Wilde und andere rückten nach, als ich mit danach mit anderen Frauen das monogame Rollenspiel erneut antrat.
Die Haltung meiner Partnerinnen zu meinem HC Konsum war bestenfalls etwas Toleranz, löste aber wesentlich öfter sehr schwierige Diskussionen aus. Ich fand im meinem männlichen Bekanntenkreis kaum jemanden mit etwas Gehirn in Verbindung mit Rückgrat, der nicht bei diesem Thema sofort schmierig grinsen mußte. Ich bin dieses Ellbogen-in-die-Rippen-Gestoße und vertrauliche Zwinkern einfach leid. Leider bilden sich viele Männer immer noch zuviel auf ihre eigenen Erektionen ein, als wäre es ein willkürlicher Akt. Wenn mein Ständer ein Willensakt sein soll, dann kann man mir auch dafür innerhalb eines Moralsystems ein Schuldbewußtsein aufladen. Aus dieser Falle müssen wir, verzeihung, muß ich raus.
Ich denke, daß in dieser Fragestellung genug Potential für eine Themenentwicklung steckt.
Ich kann mir vorstellen, daß eine HC Produktion, die sich "ernsthaft" ihrer eigenen Realität und ihrer Konsumenten stellt, aus diesem engen Rahmen hinaustritt.
Natürlich muß bis dahin eine wahrscheinlich teilweise auch schmerzhafte Auseinandersetzung über den jeweiligen Status Quo aller Beteiligten erfolgen.
Deshalb nur eine Frage an die anderen Diskussionsteilnehmer:
Versucht bitte nicht euer Detailwissen auszubreiten. Es mir auch nicht darum, wie blöd meine Fragestellung in Wirklichkeit ist.
Ihr seid Regisseur und ihr habt die Aufgabe einen HC Streifen mit Inhalt herzustellen.
Wie kann das aussehen?