Pornografie und Freiheit ?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • RE: Pornografie und Freiheit ?

      nun, von der gefälligen schreibe die halt typisch für den spiegel ist und der tatsache, dass es sich eher um einen PR-text der eff handelt als einer erschöpfenden betrachtung des themas mal abgesehen geht es ja doch um etwas recht wichtiges:

      welche daten sind im zweifelsfall die schützenswerteren? die einer community, die eines providers oder die eines einzelnen?
      der "run" zu anonymisierungstools entsteht ja nur deshalb, weil inzwischen jedes schaf mit null ahnung aber einer homepage ziemlich viele daten der vorbeisurfenden menschen analysieren und speichern kann. und wenns jedes schaf kann, können das firmen und staatliche organisationen auch. was aber u. U. nicht im interesse jedes einzelnen ist.

      pornografie dient hier nur mal wieder als "stein des anstosses", wie so oft. ich sag immer: alle errungenschaften am IT-sektor (breitbandinternet, dvd-brenner,...) dienen nur, um pornografie schneller verbreiten zu können. :)

      "nicht gesellschaftsfähig" ist ein dehnbarer begriff. natürlich kann man inzwischen über die schriften von alice schwarzer nur mehr müde lächeln und kein mensch muß mehr mit hochgestelltem mantelkragen in einen sexshop gehen und sich dafür schämen.
      aber so ganz ist der mief des wortes "schmutz" noch nicht aus der pornoindustrie entfernt - nicht umsonst ist der umstieg vom pornodarsteller in einen "normalen" job schwierig und wird mit "resozialisierung" assoziiert.

      wir sind zwar schon weit auf der straße richtung "porno ist doch auch bloß ein wort", aber ein stückchen weg ist noch zu gehen.

      greeetz,
      fierce
    • RE: Pornografie und Freiheit ?

      Originally posted by udnarb
      Ich frage mich, wenn ich Renee's Aktivitäten und Projekte sehe, warum das Porn-Biz nicht "gesellschaftsfähig" (puh, was für ein Wort :)) sein soll und einer Art von "Versteckspiel" soviel Beachtung geschenkt wird.

      Viele Grüße
      Ingo

      Dazu fällt mir nur die Tatsache ein, daß die Sexindustrie riesige Umsätze macht, es aber vermeintlich niemanden gibt, der Pornos kauft, geschweige denn sich ansieht oder gar sexuelle Dienstleistungen in Anspruch nimmt. :D

      Für mich zeigt das sehr deutlich, daß bis zur echten "Gesellschaftsfähigkeit" der Sexindustrie noch ein gutes Stück Weg zurückzulegen ist.

      Mein Lieblingsspruch zum Thema ist übrigens das Hustler-Motto "Relax, It's Just Sex.", welches leider zu viele Leute noch nicht beherzigen.


      Originally posted by Fiercedragon
      ich sag immer: alle errungenschaften am IT-sektor (breitbandinternet, dvd-brenner,...) dienen nur, um pornografie schneller verbreiten zu können. :)

      Diese Tatsache wird ja immer noch (bewußt) totgeschwiegen bzw. verdrängt, da sich ja angeblich so wenige Leute Pornos kaufen bzw. diese konsumieren (zumindest wenn man diversen Befragungen zu diesem Thema Glauben schenken darf :D), wobei die Verkaufszahlen aber eine ganz andere Sprache sprechen. Vom Multiangle-Feature der DVDs z.B. wird doch ganz überwiegend in Pornos Gebrauch gemacht. Auf Anhieb fällt mir jedenfalls kein Maiinstream-Film ein, der dieses Feature nutzt.

      SevenOfNine
      Ich muss gar nix ausser schlafen, trinken, atmen und ficken!
      Und nach meinen selbstgeschriebenen Regeln ticken!
      (Grossstadtgeflüster - Ich muss gar nix)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von SevenOfNine ()

    • RE: Pornografie und Freiheit ?

      Originally posted by udnarb
      Ich frage mich, wenn ich Renee's Aktivitäten und Projekte sehe, warum das Porn-Biz nicht "gesellschaftsfähig" (puh, was für ein Wort :)) sein soll und einer Art von "Versteckspiel" soviel Beachtung geschenkt wird.

      Um noch mal auf das sogenannte "Versteckspiel" einzugehen: Ich halte es für sehr wichtig, daß ich selbst darüber bestimmenn kann, ob und welche Informationen über mich ich an andere Personen weitergebe und zwar völlig unabhängig davon, welcher Art diese Informationen sind. Leider erscheint ein solches Ansinnen nach Big Brother und der ganzen Talkshow-Plage im Fernsehen und erst recht im Zeichen der Bekämpfung des globalen Terrorismus vielen als ein Anachronismus.

      Mir ist die heute sehr weit verbreitete Argumentation "Ich hab ja nichts zu verbergen, deswegen macht es mir auch nichts aus, daß jeder meiner Schritte überwacht wird" bzw. "Wer ein reines Gewissen hat, braucht sich vor der Überwachung nicht zu fürchten" absolut zuwider, da ich auf meine Privatsphäre allergrößten Wert lege und nicht möchte, daß bestimmte Details aus meinem Privatleben, die alle vollkommen legal und eigentlich ganz unspektakulär sind, ohne mein Wissen für andere Leute zugänglich sind.

      Heutzutage erweckt der Wunsch nach Anonymität bei vielen ja schon ein gewisses Mißtrauen, da man leicht in eine kriminelle Ecke gerückt wird, wenn man sich nicht bereitwillig durchleuchten läßt. Ich mache jedenfalls weiterhin von meinem Recht auf informationelle Selbstbestimmung (wie es im schönsten Amtsdeutsch heißt) Gebrauch und widerspreche der Weitergabe meiner Daten an Dritte, wo immer dies möglich ist.

      SevenOfNine
      Ich muss gar nix ausser schlafen, trinken, atmen und ficken!
      Und nach meinen selbstgeschriebenen Regeln ticken!
      (Grossstadtgeflüster - Ich muss gar nix)
    • Vieleicht ist es auch ganz gut das, daß Pornobiz nicht ganz so Gesellschaftsfähig ist. Vor ein paar Jahren haben hauptsächlich Leute Pornos gedreht die Spaß am sex haben, die sich als Nebenefekt und Verdienst dabei haben Filmen lassen. Jetzt wo man sich nicht mehr dafür schämen muss macht jeder Langweiler in Pornos mit um Kohle zu verdienen. Im Moment ist ja eher ein massiver Rückgang der Pornographie zu verzeichnen.

      Ob man nun im Internet Pornorgraphie braucht? Wo sie einmal da ist, schon. Hätte es sie nie gegeben würden sie nicht viele vermissen. Komerzielle Pornoseiten bräuchte ich persöhnlich nicht. Wenn einer nicht gerade mit dem Esel saugt ist die DVD aus der Videothek um ein vielfaches preiswerter wie jedes Netzangebot.
      Die reine Unterhaltung in Foren über sexuelle Themen (ohne Bilder und Filme bzw. links) ist ja noch keine Pornogrphie.

      Die Anonymität betreffend habe ich unter gewissen Bedingungen keine Probleme meine Daten preiszugeben.
      Ich erwarte Zugang zu allen dienstlichen und persöhnlichen Daten von den Leuten die meine Daten speichern wollen. Das heist z.B. ich möchte selbst abwägen können ob ein Beamter einer Dienststelle XY.. nach meiner Meinung Vertrauenswürdig ist meine Daten zu erhalten.
      Wer von sich nichts bereit ist offenzulegen hat auch kein Recht Wissen über Daten anderer zu erlangen.