13 February 2005 – It's all about the money!

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  • 13 February 2005 – It's all about the money!

    War 'ne ziemliche harte Woche... Da geht man gerne mal mit Freundinnen ins Rainbow und lästert über das dumme Volk; die 'Hollywoodweirdos' sind ja eines für sich. Ein Volk, das sich selbst am meisten liebt und insbesondere uns Germanen ziemlich abstrakt und interessant findet. Max traf da auf eine besonders ausgeartete Spezie, als er dem Sterndlkäfer (besser bekannt als Starbucks) einen Besuch abstattete. Erwähnter Gast meinte nämlich, wie ausgefallen seine Idee wäre, mal schnell nach Germany abzudüsen, dort jemanden zu killen und wieder heimzukehren. Okay, liebes Ami-Volk; ist ja schön, dass wir Euch die Einreise noch zu einfach machen, aber wie war das nochmals gemeint? Ach, nur ein Joke! Na, dann is ja gut! *augenverdreh*

    Also, ja, die Amis, meine sehr verehrten Herrschaften… Keiner von ihnen gehört wirklich einer Rasse an, denn die Amis an sich sind ja ein zusammengewürfelter Haufen, die auch selbst nicht wirklich was zustande bringen, aber es verstehen, Ideen zu klauen und damit herumzuexperimentieren. Ursprünglich und eigentlich gehört ja alles uns. Ist jetzt keine Vermutung, sondern Tatsache, so leid es mir tut. Und dann gibt es noch die amerikanisierten, die irgendwann auch zu Amis werden und keinen Cent besser sind als die „echten“!

    However, ich kenne ja fast nur LA’aner und eigentlich nur Leute aus dem Showbiz. Aber was die mich schon Nerven gekostet haben, stärkt mich nur in meinem Vorhaben, ganz weit weg von diesem Lande eine Zukunft aufzubauen. Ich verallgemeinere hier teilweise zu stark, aber das liegt auch an der Tatsache, dass mir kaum jemand das Gegenteil vor die Nase hält.

    Es geschah nämlich so, heute an diesem wunderschönen Samstag. Ich habe es tatsächlich gewagt, meine erste Eigenproduktion an den Start zu bringen und dementsprechend brav organisiert. Location gesichert, Verträge aufgestellt, Kamera adjustiert, Fotograf und Lichttechniker bereitgestellt, und jede Menge Krimskrams besorgt. Natürlich auch feinsäuberlichst ein Skript geschrieben und die Darsteller über mein Vorhaben informiert. So, es ist Calltime für die erste Darstellerin 10 am. Da ich sie abholen wollte, rief ich sicherheitshalber nochmals an, ob alles klar ist und sie zu genannter Zeit auch vor der Tür steht. Gut, nach x-maligem Voice Mail hinterlassen (auf drei verschiedenen Telefonen!), machte ich mich auf zum Sterndlkäfer, um die E-Mails zu checken, weil es argwohnte mich schon gar sehr. Und siehe da… „Sorry Süße… Ich hoffe, das mit der Location ist nicht so schlimm!“ Wie bitte? Meine – dazumalige bittesehr – beste Freundin läßt mich sitzen? Pah! Na bestens, nachdem Madame den ganzen Tag nicht erreichbar war, ab zu numero due, meiner Mitbewohnern oder besser gesagt Unterkunftbieterin! Ihre Calltime war um 3 pm, also fuhr ich mal zur Location, um mich um das Setup zu kümmern. Um 4 pm sitzt Madame noch immer im Nagelstudio. Um 6 pm hatte ich die Schnauze voll und fuhr nach Hause. Da kommt Darstellerin 2 mit einem mordsangepissten Gesicht bei der Tür herein, schlägt die Badezimmertür hinter sich zu und fängt zu brüllen an, dass die Wände wackeln. Hä? Als sie schließlich zu heulen begann, war es für mich an der Zeit, die Fronten zu klären. Und was bekomme ich zu hören? Als sie auf dem Weg zur Location war, wurde sie von den Bullen von der Straße geholt, weil ihr Mietwagen als gestohlen ausgeschrieben war! Heiliger BimBam, die Frau wird aber gewaltig vom Pech verfolgt. Erst vor ein paar Tagen wurde sie auf einer Bachelor Party mit einer Waffe bedroht und ausgeraubt.
    Aber wenn man bedenkt, dass ich 'ne Menge Kohle für die Location bezahlt habe, doppelt soviel Kohle verloren habe, weil ich einen Shoot sausen habe lasse und mir bei meiner ersten eigenen Szene die Hauptdarstellerinnen absagen, kratzt das fürchterlich am Ego. Echt, Director und Producer in einem zu sein, kann gar nix! Vielleicht bin ich auch nur verflucht, oder ich habe eine verdammt schlechte Woche. Who knows?

    Erst am Montag wurde ich doppelt gebucht. Schön und gut, bringt eine schöne Stange Geld (ha, was für ein nettes Wortspiel!). Aber dass ich aufgrund eines DPs und einer Anal-Szene gleich mit einem blutenden Arsch nach Hause gehen würde, hätte ich im Leben nicht gedacht. Obwohl mich Mr. J Monty in unserer Szene für 'Big Butt Brother Lovers' nicht unbedingt mit Samthandschuhen angefasst hat und meine Szene für 'Anal Instinct' auch nicht wirklich easy war. Aber halb so schlimm, den Tag darauf hatte ich ja frei! Auch meine anderen Shoots in dieser Woche waren dann eher von der lockeren Sorte.

    Hiermit möchte ich aber auch mal meinen Dank an zwei außerordentliche Institutionen aussprechen: Erstens meinen heißgeliebten Sterndlkäfer, ohne den ich nicht meine tägliche Portion flächendeckendes W-LAN und „Sugarfree Vanilla Peppermint Latte“ genießen könnte, und Playboy-Radio, die mich herzlichst für eine Stunde in ihre Sendung aufgenommen und mich bestens promotet haben! *schmatz*
    Wollen wir das Tagebuch doch mal mit liebevollen Worten beenden! Gute Nacht! zzzZzzZZz

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    yours
    Renee