16 January 2005 - It is raining, it's raining

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  • 16 January 2005 - It is raining, it's raining

    Regen, Kälte, Schnupfen. Diese Worte hört man wohl selten im Zusammenhang mit Nevada, Las Vegas. Stimmt! Wäre auch nicht so schlimm, wenn man 4 Tage lang in einem Hotel verbringt und sich sonst von Limos rumkutschieren läßt, wie das Pornostars zu gegebenem Anlaß angeblich tun. Wenn die Industry auf der AEE sich selbst feiert, steigen nämlich alle im Venetian ab und verprassen dort ihr letztes Erspartes. Nein, nicht alle. Nicht Renee Pornero; wir wollen ja eine Ausnahme bleiben. So nannte ich für dieses eine Wochenende ein 4-Bett Hostel-Zimmer in Downtown mein Eigen (war ganz und gar zu spät dran ein Zimmer zu buchen). Gefahren wird großteils mit den Öffis. Keine Agenten mehr, alles auf eigene Faust. So trippelte ich durch die Convention, ein Handshake hier, ein Lächeln dort und schon waren ein paar neue Aufträge im Sack. Es funktioniert, somehow. Natürlich lasse ich mir die Sache nicht nehmen, non-exclusively mit allen übrigen Agenten Arrangements auszuhandeln, und so sollte es von allen Seiten Jobs regnen. Ach, da wären wir schon wieder beim Regen...

    Weiterfahrt nach L.A.: Nachdem ich mich dann doch dazu durchringen konnte, das Abenteuer „Greyhound“ sausen zu lassen und einen Mietwagen vorzuziehen, wurde mir schließlich ein Convertible vorgesetzt, obwohl ich nur ein kompaktes, billiges Auto haben wollte. Lustig, weil: Was zur Hölle soll ich mit einem supergeilen Chrysler Sebring Cabriolet, wenn es draußen schüttet wie noch nie? Anyway, nach stundelanger Wüstenfahrt (man beachte die Kombination Wüste und Regen!) fanden wir uns schließlich in der wundervollen L.A.er Rush Hour wieder. 2 Minuten später ein Kracher! Ein blinder, nicht wetterfester Truck-Fahrer reist meinem Superschlitten den Seitenspiegel weg. Noch immer strömender Regen, dazu noch tonnenweise Abgase und Hupkonzerte. Und ich mittendrin! Welcome to the Valley!

    Und dann (der Morgen danach), zum Glück, gab es wieder die erwartete kalifornische Sonne! Ach, welche Freude! Sonst wäre ich meiner Erkältung wohl noch weiter ausgeliefert gewesen. Und mit Schnupfen bläst es sich einfach nicht so gut. So erledigte ich gleich nach Einlangen der Testergebnisse die ersten Jobs, die wundervoll anallastig waren und mir auch Sex mit neuen Darstellern bescherten. Einstweilen habe ich bei John Strong Unterschlupf gefunden, der in einem viel zu großem Haus in Granada Hills residiert. Er selbst kennt es nur bei Nacht, nämlich dann, wenn er sich zur Ruhe begibt. Dementsprechend steht das Gebäude den ganzen Tag leer. Nur eine fette Siamkatze streunt durchs Haus und beschert uns tagtäglich mit Abenteuern. Eines Tages fühlte ich mich tatsächlich wie in „Otto – Der Film“, als der kleine Tiger plötzlich verschwunden war. Ich suchte jeden Winkel, jede Lade ab, ja, ich hatte sogar Panik, das Ding wäre versehentlich in den Trockner geraten, als ich ihn befüllt hatte. Pah, war ich wütend auf das kleine Ding, als es plötzlich vor der Haustür stand und so tat, als wäre nichts gewesen. Wo er nun wahrscheinlich alle Kätzchen in der Gegend gevögelt hat, sieht man ihn nur mehr winselt vor der Türe stehen. Nein, da gibt es kein Erbarmen, der Bösewicht bleibt im Haus.

    So, und jetzt wo die erste Kohle eintrudelt und ich getrost meine Konten decken kann, hat auch das Sparen ein Ende. Ab in die neuen Klamotten und raus in die Stadt der Engel. Ganz so ohne Kohle rauswerfen kann man L.A. eigentlich nicht genießen...

    _______
    yours
    Renee